Reverb by Hard Rock, Hamburg

Im Zuge der Umgestaltung des ehemaligen Flakbunkers an der Hamburger Feldstraße verwandelt sich der massive Betonkoloss in ein architektonisches Symbol für modernen Städtebau und Nachhaltigkeit. Mit einer ursprünglichen Höhe von 38 m und massiven Betonwänden von bis zu 3,5 m Dicke stand der Bunker nach dem Krieg jahrzehntelang ungenutzt da.

In den 1990er-Jahren begann langsam eine erste Phase der Umnutzung, vor allem durch Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen Medien, Kunst und Musik, die hier Büros, Ateliers oder Probenräume und Studios bezogen. Die umfassende Neugestaltung des Bunkers gipfelte in einer Aufstockung um fünf Etagen, begleitet von einem Begrünungskonzept. In diesen neu aufgesetzten Stockwerken befinden sich das Hotel Reverb by Hard Rock, Veranstaltungsräume sowie diverse gastronomische Angebote. Hinzu kommt ein neu geschaffener sogenannter Bergpfad, der die Besucher in 60 m Höhe auf einen öffentlichen Dachgarten führt. Bemerkenswert ist, dass das historische Erbe des Bunkers nicht verloren ging – seine markante Struktur bleibt weiterhin sichtbar, während neue Funktionen und moderne Elemente hinzugefügt wurden.

In einem so vielseitig genutzten Gebäude wie dem Bunker an der Feldstraße kommt den Innentüren eine zentrale Bedeutung zu. Die Wahl seitens des ausführenden Unternehmens, der Firma Gronau aus Frankfurt (Oder), fiel dabei auf Innentüren von Jeld-Wen. Die Anlieferung, Platzierung und Montage der Türen stellte eine besondere Herausforderung dar. Aufgrund der Höhe des Gebäudes und der engen Zugänge musste die Baulogistik präzise geplant werden. Alle Bauelemente, einschließlich der Türen, mussten zunächst auf die 38 m hohe Plattform des Bunkers gehoben und von dort aus weiter verteilt werden. Die Türzargen, Türblätter und das Montagematerial wurden teilweise händisch über mehrere Stockwerke transportiert, was hohe Anforderungen an die Organisation und Durchführung stellte.

Insgesamt wurden 340 Türelemente von Jeld-Wen mit unterschiedlichen Funktionen und Designs eingebaut. In den Hotelzimmern wurde das Modell Typ 48, eine Rauchschutztür mit integrierter Schallschutzklasse 3, verwendet und in eine zweiteilige Stahlzarge eingebaut. Hinzu kamen ECO-Türdrücker in Schwarz matt sowie eine HPL-Oberfläche der Jeld-Wen Urban-Collection im Farbton Orca anthrazit. Weitere Türen in den Hotelzimmern sind die Optima 30 Feuchtraumtür (FRT) sowie die Optima 30 Nassraumtür.

Die Türen dieser Ausführung haben kein Schloss, sondern werden durch einen integrierten Magneten verschlossen, der sich an der Innenseite des Falzes befindet. Spezielle Beschläge von Simonswerk heben die Tür beim Öffnen an und sorgen beim Senken automatisch für einen sanften Verschluss der Supra Magnete mit der Stahlzarge.

Projektdaten

Architektur: phase10, Freiberg, www.phase-10.de

Projektleitung: BIM GmbH, Wien/AT

Ausführung: Gronau GmbH, Frankfurt (Oder),

www.gronau24.com

Fertigstellung: 2024

Hersteller: Jeld-Wen, www.jeld-wen.de

Produkte: Optima 30, Optima 30 Feuchtraumtür FRT, Optima 30 Nassraumtür, Typ 48 Rauchschutztür mit Schallschutzklasse 3 in 2-teiliger Stahlzarge à ECO Schließer TS 61 + Drücker in schwarz mit der Oberfläche HPL Urban 0,8mm Orca anthrazit

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