Firmenzentrale, Dornbirn/AT
Mit der jüngsten Expansion vervollständigt Graf Elektronik aus Dornbirn die letzte Baulücke auf dem Firmengelände und erzeugt damit das Erscheinungsbild eines geschlossenen Campus. Mit der Planung wurde Jürgen Stoppel von Baumschlager Eberle Architekten beauftragt, der die Firma bereits seit mehreren Erweiterungsetappen betreut. Da das Grundstück maximal ausgenutzt werden sollte, nimmt der Grundriss des Gebäudes weitestgehend dessen Grenzen auf, was eine teilweise geschwungene Form zur Folge hat. Das neue Gebäude besteht dabei aus drei Etagen von je 4 m Höhe, wobei die oberen beiden Etagen bereits der Fertigung und als Büros dienen, während das Erdgeschoss als Parkplatz mit der Option zur Umwandlung in Produktionsflächen dient. Zudem wurde das Dach so konstruiert, dass eine weitere Produktionsetage draufgesetzt werden kann. Um eine natürliche Belichtung der Innenräume zu ermöglichen, gibt es sowohl einen verglasten Innenhof, als auch eine großflächige Glasfassade, die sich über 12,2 m Höhe bei einer Gesamtfläche von 1 240 m² erstreckt und mit Uniglas® Sun von Glas Marte konstruiert wurde. Während das Glas für Tageslicht durchlässig ist, werden langwellige Wärmestrahlen reflektiert. Dabei liegt der U-Wert des Glases bei 0,4 W/m²K, die maximale Lichtreflexion nach außen bei 15 % (EN 410). Das Uniglas® Sun ist als 2- oder 3-fach-Verglasung erhältlich. Beim Neubau der Firma Graf Elektronik kamen drei Glasscheiben zum Einsatz, deren Kombination den gewünschten Grünton ergab, der bereits beim Bestand zu finden ist. Besonders anspruchsvoll war dabei die Herstellung der gebogenen Dreischeibenverglasung zum Innenhof des Gebäudes. Befestigt wurden die 4,8 x 1,0 m großen Glasscheiben mithilfe eines Montagesystems, das sich durch seine thermisch getrennten Aluminiumprofile und die Isolierblock-Technologie auszeichnet und Glaslasten bis 1,5 t tragen kann. Da das Erdgeschoss derzeit noch als Parkfläche genutzt wird, lag eine Herausforderung darin, dass die Glaslasten von der obersten Deckenplatte abgehängt werden mussten, damit die Stellflächen freigehalten werden konnten. Um dabei die Erscheinung der Glasfassade an den Bestand anzupassen, wurden die äußeren Aluminiumprofile in RAL 7021 seidenmatt pulverbeschichtet und die senkrechten Fugen mit schwarzem Silikon, die waagerechten mithilfe von Klemmprofilen geschlossen.
Projektdaten:
Architektur: Baumschlager Eberle, Berlin
www.baumschlager-eberle.com
Fertigstellung: 2023
Hersteller: Glas Marte GmbH, www.glasmarte.at
Produkt: Uniglas® Sun