Vorteilhaftes Brandverhalten

Kalksandsteine bestehen aus den natürlichen Rohstoffen Kalk, Sand und Wasser. Sie sind nicht brennbar und gehören darum gemäß DIN 4102-1 zur Baustoffklasse A1. Beim Herstellungsprozess wird ein vergleichsweise hoher Kristallwassergehalt mineralogisch in die Steinstruktur eingebunden. Zudem lagert sich aufgrund der feinen Porenstruktur des Kalksandsteins freies, nicht gebundenes Wasser ein. Dieses wirkt wie eine Sperre: Erst ab 100 °C ver­dampft es, bevor bei weiterer Erwärmung und unter Zufuhr hoher Energiemengen ab ca. 600 °C das eingebundene Kristallwasser freigesetzt wird. Explosionsartige Abplatzungen treten bei Kalksandsteinwänden daher nicht auf. Das vorteilhafte Brandverhalten von KS Plus-Mauerwerk wurde durch Untersuchungen der Materialprüfanstalt für das Bauwesen (MPA Braunschweig) für den Bundesverband der Kalksandsteinindustrie bestätigt. So wurde in Tests die Feuerwiderstandsdauer von hochbelasteten Wänden untersucht. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass schon mit 115 mm schlanken Planelementen (beidseitig verputzt) und einer flächig aufgelagerten Massivdecke die maximalen Auflasten, ohne Berücksichtung eines Ausnutzungsfaktors, bis zur Feuerwiderstandsklasse F 180-A aufgenommen werden.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 04/2018

Fugen in Massivdecken und -wänden abschotten

Einsatz einer einzelnen Brandschutzfugendichtung „ZZ 530“

Das System ZZ G50 von ZAPP-ZIMMERMANN, bestehend aus dem komprimierbaren Fugenband auf Polyurethanbasis ZZ 530, ersetzt das System ZZ-Brandschutzfugenband NE und ist mit der Europäischen Technischen...

mehr
Ausgabe 05/2015

Nachhaltiger Geschoss- wohnungsbau Bauen mit Kalksandstein

Die Zahl der Baugenehmigungen steigt. Die Geneh­migungszahlen von Wohnungen in Mehr­familienhäusern ragen mit einem Zu- wachs von 9,8?% deutlich aus dem Zahlen- werk des Statistischen Bundesamtes...

mehr