Serpentine Pavillon, London
Junya Ishigami entwirft den diesjährigen Serpentine Pavillon. Eine Verbindung aus Natur und Tradition.
In diesem Jahr wird es in Kensington Garden, London, poetisch: Der diesjährige Serpentin Pavillon des japanischen Architekten Junya Ishigami möchte Natur und traditionelle architektonische Konventionen zusammenbringen, sie über die Pavillon-Ästhetik interpretieren und reflektieren. Die große Idee des Japaners für den Pavillon ist die behütende Geste eines Höhlengebäudes, das in London von dunkeln Schieferplatten gebildet wird. Er formt damit einen großen Findling, der allerdings vom Boden abgehoben, schwebend den Platz unter sich deckt, der zum einen dem wie immer großartigen Veranstaltungsprogramm einen regensicheren Ort bietet, zugleich aber auch weite Ausblicke auf die Galerie und die anliegende Parklandschaft ermöglicht.
Junya Ishigami (* 1974) arbeitete als Architekt bei SANAA, bevor er sein eigenes Büro gründete. Er ist der neunzehnte Architekt, der die Einladung nach London zur Gestaltung der temporären Pavillonarchitektur annimmt, welcher zuerst und im Jahr 2000 die vor drei Jahren verstorbene Zaha Hadid gefolgt war. Zuletzt waren in London vertreten Francis Kéré, Bjarke Ingels, dessen Pavillon 2016 einen Besucherrekord verzeichnen konnte und Frida Escobedo.