Pritzker Preis

Kazuyo Sejima

Kazuyo Sejima wurde in die Jury des Pritzker Preises berufen

Gestern meldete die Hyatt-Stiftung - die Stiftung vergibt den Pritzker-Architekturpreis -, dass Kazuyo Sejima als neueste Jurymitglied in eben diese berufen worden ist. Kazuyo Sejima, selbst Preisträgerin von 2010 mit ihrem Büro SANAA (mit dem Partner Ryue Nishizawa = Sejima and Nishizawa and Associates SANAA), komplettiert damit die Jury, die im März 2018 den oder die diesjährige Preisträgerin aussuchen wird. Mit Sejima sitzen in der Jury dann: Jury Vorsitzender Glenn Murcutt, Architekt und Pritzker-Preisträger von 2002 (Sydney, Australien), Stephen Breyer, Jurist am U.S. Supreme Court (Washington, D.C., USA), André Corrêa do Lago, Architekturkritiker, Kurator und Brasilianischer Botschafter in Japan (Tokyo, Japan), Lord Peter Garth Palumbo, Bauunternehmer, Kunstsammler und ehemaliger Vorsitzender des Kuratoriums der Serpentine Gallery (London, UK), Richard Rogers, Architekt und Pritzker-Preisträger 2007 (London, UK), Wang Shu, Architekt und Lehrer und Pritzker-Preisträger 2012 (Hangzhou, China), Benedetta Tagliabue, Architektin und Direktorin von EMBT Miralles Tagliabue (Barcelona, Spanien), Ratan N. Tata, Vorstandsvorsitzender des indischen Tata Trusts (Mumbai, Indien).

In diesem Jahr feiert der Nobelpreis der Architektur, wie der Pritzker Preis häufig auch genannt wird, seinen 40. Geburtstag.

Sejima gründete mit Nishizawa Ryue mit SANAA das international zurzeit vielleicht einflussreichste Architekturbüro in Japan 1995. Sie hatte und hat noch verschiedene Professuren innen, so am Polytechnikum an der Mailänder Universität, an der Kunsthochschule in Wien, der Keio Universität in Tokyo, der Yokohama Graduate School of Architecture Y-GSA und eine Gastprofessur an der „Japan Women’s University“ in Tokyo. Nach ihrem Studium arbeitete sie im Büro von Toyo Ito, war 1992 „Architektin des Jahres“ in Japan und Direktorin der 12. Architekturbiennale in Venedig.

Zu den bekannsten Arbeiten Sejimas gehören das Museum des 21. Jahrhunderts für zeitgenössische Kunst in Kanazawa, Japan, das Rolex Learning Center in Lausanne, Schweiz, das Louvre-Lens in Lens, Frankreich, die Produktionshalle auf dem Vitra Campus, Weil am Rhein, oder das Grace Farms in New Canaan, USA. In Deutschland realisierte das Büro die „Zollverein School“ 2006 in Essen.

Der (oder die) Gewinner/in 2018 wird im März 2018 bekannt gegeben, die offizielle Verleihungszeremonie wird darauf in Toronto, Kanada, stattfinden. Aus Anlass des 40. Geburtstages des Preises haben die Verantwortlichen ihre – bis dato recht altbackene – Website “fully redesigned”. Nachschauen lohnt also in jedem Fall, wir bleiben dran! Be. K.

„The Pritzker Architecture Prize“

Der Pritzer Preis wurde 1979 von Jay A. Pritzker und seiner Frau, Cindy, gegründet. Er möchte in jährlichem Turnus einen noch lebenden Architekten (oder eine Architektin, viele sind das aber noch nicht) für sein Talent, sein Werk, sein visionäres und die Architektur beeinflussendes Handeln auszeichnen. Der Preis ist mit 100000 US Dollar dotiert.

pritzkerprize.com

Thematisch passende Artikel:

Es gibt Dinge im Jahr, nach denen kann man seine innere Uhr stellen. Weihnachten beispielsweise, Ostern. Oder die Bundesliga. Seit 1979 gibt es eine weitere Jahreskennung, und die kommt aus Los...

mehr
2010-05

Eigentlich hatte ich auf Daniel Libeskind gewettet. Denn im Gegensatz zum Literaturnobelpreis beispielsweise, der immer für Abwegigkeiten und ebenso das Erwartbare gut ist, muss man beim jährlich...

mehr

Ende Februar 2012 war es dann wieder so weit: der Pritzker Preis Gewinner 2012 wurde bekannt gegeben. Und wie in jedem Jahr seit 1979 wurden auch in diesem wieder zahlreiche Wetten verloren. Zwar...

mehr
2011-05

Als der am 25. Juli 1952 in Oporto geborene Eduardo Souto de Moura die Nachricht überbracht bekam, er habe in diesem Jahr den Pritzker Prize erhalten, freute er sich am Meisten darüber, dass er der...

mehr
2012-04

Alle Jahre wieder, und Ende Februar 2012 war es dann so weit: Der Pritzker Preis-Gewinner wurde bekannt gegeben. Und wie in jedem Jahr seit der ersten Verleihung 1979 (an Philip Johnson) verloren auch...

mehr