Lichtszenen im Futurium, Berlin

Jan Musikowski vom Büro Richter Musikowski erläutert in unserem Projektbericht über das Futurium in der DBZ 10/2018 die Entwurfsidee zu der Gebäudehülle. Die Hülle sollte, dem Leitbild der Wolke folgend, die ungreifbare, sich wandelnde Zukunft wiedergeben. Mitten in Berlin, in direkter Nachbarschaft zum Regierungsviertel wird im Frühjahr 2019 das Futurium eröffnen. Das Haus möchte als Zukunftsbühne, Zukunftsmuseum, Zukunftslabor und Zukunftsforum eine Plattform für den Austausch über wichtige Zukunftsthemen bieten. Hierzu bietet die Architektur des Hauses ein vielseitiges Raumprogramm von der Ausstellungsfläche im Obergeschoss über die zentrale Kommunikationsebene des Erdgeschosses bis hin zum Untergeschoss, das als Labor und Werkstatt fungiert.


Ist schon in der Fassade das Thema der wechselnden Lichteinfälle und ziehenden Wolken angelegt, so wird dies auch im Erdgeschoss des Futuriums an der Decke weitergeführt. Die Lichtplaner von realities:united mit Daniel Slota haben gemeinsam mit den Architekten eine Lichtdecke/Mediascreen entwickelt. Hinter einem Metallraster aus gefalteten, perforierten Lamellen sind 200 Bewegungsmelder und 600 LED-Linienleuchten installiert, die via DMX in verschiedenen Szenen adressiert werden können. Spannend sind hier neben pauschal oder gedimmten Leuchtenzuständen oder Wechseln von Farbtemperaturen vor allem die animierten oder interaktiven Sequenzen. Zum Beispiel können amorphe Wolkenschatten kaum merklich über die Decke wandern oder das Licht folgt, einem Lichtschweif ähnlich, Personen oder Personengruppen oder es steht punktförmig über ihnen. Auch das Gegenteil kann passieren – das Licht bildet Grenzlinien zwischen Anwesenden und unterteilt die Geschossfläche in Sektoren. All dies wurde mit Standardprodukten von Trilux und der Phantasie der Planer entwickelt, die im Erdgeschoss die öffentliche Nutzung als Foyer, Rezeption, Gastronomie und Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche mit verschiedenen Lichtszenen begleiten.
 
www.futurium.de
 

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