Menschen
Wir hatten es gemeldet: Prof. Dr. Guido Spars verlängert seinen Vertrag als Leiter der Bundesstifung Bauakademie nicht, er geht an die Bergische Universität Wuppertal zurück. Seine Nachfolgerin ist die langjährige Hauptgeschäftsführerin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz sowie Vorsitzende der Landesgruppe Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL), Dr. Elena Wiezorek; sie möchte „mit dem Team, dem Stiftungsrat, dem Beirat und unseren vielen Partnerinnen und Partnern den begonnenen Weg“ fortsetzen – „und dabei neue Impulse zu setzen.“ Worauf wir gespannt sind.
Verstorben ist am 3. Juni in Braunschweig Professor Berthold Burkhardt. Dem Architekten war der Blick in den jüngeren Bestand Devise und Verpflichtung zugleich. Prominente Sanierungsarbeiten sind der Kanzlerbungalow von Sep Ruf in Bonn oder das Haus Schminke von Hans Scharoun in Löbau. Als langjähriger Mitarbeiter von Frei Otto waren ihm Gebäude stets ein Habitat, das nach den Gesetzen der Natur aus einer materialgerechten, Leichtkonstruktion zu formen sei.
Verstorben ist auch Leon Krier, der weniger durch gebaute Einzelprojekte bekannt wurde, als vielmehr durch seine Lehre an renommierten internationalen Hochschulen. Schon in seinen frühen Jahren des Wirkens wandte er sich von der klassischen Moderne und den CIAM-Grundsätzen ab, machte die Bauindustrie als Verschandler der Städte aus und wandte sich einer eher baumeisterlichen, handwerklich orientierten Gestaltungsmaxime zu. Er verließ uns 79-jährig in Palma, Mallorca, wo er zuletzt im Schatten der Kathedrale ein Haus hatte.
Ende Juli verstarb 88-jährig der Architekt und Lehrer Uwe Kiessler. Ihm haben wir zahlreiche, beinahe schon ikonische Bauten zu verdanken, so das Gruner + Jahr Pressehaus in Hamburg (mit Steidle + Partner), die Zentrale der Münchner Rück, den Wissenschaftspark Rheinelbe in Gelsenkirchen-Ückendorf oder die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (K21 im ehemaligen Ständehaus) in Düsseldorf. Uwe Kiesslers Arbeiten sind zahlreich ausgezeichnet und seine Lehre an FH und TU München hat mit ihrer Undogmatik die jüngere Generation von Architektinnen geprägt.
Glück wünschen wir Sir Norman Foster, der am 1. Juni seinen 90. Geburtstag feiern konnte. Das Büro des 100%-Briten mit internationalem Flair wurde aktuell beauftragt, „the national memorial to Queen Elisabeth II.“ zu entwerfen. Viele weitere Einzelprojekte stehen an: Städtebau, Design, Projekt- und Ideenpublikationen … Der Mann ist eben noch sehr lebendig! Be. K.