Ist die Zukunft modular?

Schneller, nachhaltiger und trotz Serienproduktion individuell? Wie wirkt sich die modulare Bauweise auf Kosten, Ressourcen, und Qualität aus? Und wo liegen die Potenziale und Grenzen des Modulbaus? Mit diesen wichtigen Fragen rund um das Thema Modulbau beschäftigen wir uns in der DBZ schon seit mehreren Jahren in Form von redaktionellen Beiträgen, Webseminaren und seit 2022 auch in Form eines jährlich stattfindenden Kongresses. In diesem Jahr fand der DBZ Modulbaukongress in Dortmund statt und bot den Teilnehmenden nicht nur erkenntnisreiche Einblicke und kontroverse Diskussionen zum Thema, sondern auch die Möglichkeit, zwei aktuelle Modulbauprojekte zu besichtigen.

Einige der in Dortmund vorgestellten Beiträge und Projekte haben auch Eingang in unseren diesjährigen Sonderteil Modulbau gefunden. So lesen Sie im Beitrag von Andreas Grosse-Holz, was es mit der Schulbauleitlinie der Stadt Dortmund auf sich hat und welche Projekte im Rahmen des Schulbauprogramms bereits erfolgreich umgesetzt werden konnten. Das Thema Modulbau-Schulen beschäftigt auch Prof. Xaver Egger von sehw architektur. Das Büro hat kürzlich mehrere Schulen in Holzmodulbauweise in Köln fertiggestellt, die auf einem Rahmenvertrag mit der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln basieren. Wir stellen Ihnen stellvertretend die Ganztagsschule Köln-Lindweiler vor. Weitere Gebäude, auch aus dem Sektor Wohnungsbau, sind bereits in der Produktion bzw. in Planung. Wohnungsbau ist auch für blocher partners ein zentrales Anliegen. Mit einem aktuellen Projekt in Mannheim zeigen wir Ihnen, welche Potenziale modulares Bauen im Bestand entfalten kann und wie sich vorgefertigte Holzmodule clever mit anderen Bauweisen kombinieren lassen. Dem vielfachen Wunsch aus dem letztjährigen Kongress nach einer Betrachtungsweise aus dem Ausland tragen wir mit dem Beitrag von Kathrin Merz, Bauart Architekten, aus der Schweiz Rechnung. Das Büro entwickelt bereits seit den 1980er-Jahren unterschiedliche Module, die trotz ihres eigentlich temporären
Charakters viele Schul- und Wohnbauten in der Schweiz bis heute prägen. Aktuelles Beispiel: die Fuchshofschule in Schorndorf.

Erstaunlich ist, dass im Bereich der TGA auch im Modulbau oft noch sehr konventionell und bauseits vorgegangen wird. Dass hier ein wesentlich höherer Vorfertigungsgrad zu erreichen ist und eine Klassifizierung der Bauteile im Sinne der Zirkularität über BIM-Modelle die Zukunft darstellt, lesen Sie im Beitrag von Henryk Wolisz, Teamleiter und Projektleiter bei DREES & SOMMER in Berlin.

Darüber hinaus haben wir uns in dieser Ausgabe mit Workflows im modularen Planen und Bauen beschäftigt und beleuchten die neuen Holz-Hybrid-Konstruktionen, die den Modulbau noch nachhaltiger und wirtschaftlicher machen sollen. Einen persönlichen Einblick in ihre Unternehmen gewähren Torsten Prauser, Geschäftsführer der ALHO Systembau GmbH, und Oliver Hartmann, Geschäftsführer bei KLEUSBERG, im Interview. Aktuelle Referenzen unserer Partner sowie ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen rund um den Modulbau runden diesen Sonderteil hab.

Wenn Sie Lust auf modulares Bauen haben, lassen Sie sich gerne von unseren Partnern auch individuell beraten oder verfolgen Sie gemeinsam mit uns die weiteren Entwicklungen dieser spannenden Bauweise. Schon am 27. Februar 2024 können Sie dazu an unserem Web-Seminar teilnehmen oder Sie besuchen uns Mitte Juni in Berlin zum nächs­ten DBZ Modulbaukongress. Wir freuen uns auf Sie und sind gespannt auf Ihre kreativen Ideen rund um das Bauen mit Modulen!

Katja Reich, Stellv. Chefredakteurin DBZ

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