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Mehr Platz für Kinder in der Hochschule

Der Berliner Hochschule für Technik, kurz BHT, fehlt es an Fläche. Über 26 000 Quadratmeter Nutzfläche werden benötigt, um künftig über ausreichend Arbeitsräume für die Student*innen aus Architektur, Bauingenieurswesen, Gebäudetechnik und nachhaltiger Planung zu verfügen. Aktuell plant die Berliner Senatsverwaltung mit der BHT die Ausgestaltung zweier themenzentrierter Standorte. Der Campus LUX an der Luxemburger Straße in Wedding wird durch sechs Neubauprojekte erweitert. Zugleich ist der im vergangenen Jahr geschlossene Flughafen Tegel als zusätzlicher Wissenschaftsstandort vorgesehen. Der erste Baustein ist kürzlich eröffnet worden und wendet sich der Zukunft zu: Auf dem Campus LUX ist neben hochschuleigenen Co-Working Spaces ein Kindergarten durch das Berliner Studierendenwerk entstanden.

Der Architekt Ludwig Hoffmann schuf hier 1910 die vierflügelige Anlage des zentralen Hochschulgebäudes und platzierte streng symmetrisch zwei vorgelagerte Direktorenwohnhäuser links und rechts vor der geschmückten Fassade des Hauptportals. Heute nutzen mehrere Fachbereiche und der Hochschulsport das großzügige, denkmalgeschützte Ensemble. Im südöstlich gelegenen Vorbau arbeitet das Hochschulpräsidium. Der ihm gegenüberliegende Vorbau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Auf der Freifläche plante KRP Architektur, ehemals Kolb Ripke Architekten, im Auftrag des Studierendenwerks den Neubau des Kindergartens.

Der Denkmalschutz forderte, dass der Entwurf sich am fünfgeschossigen Bauvolumen des Altbestands ausrichte. Demnach fehlten der dreigeschossig geplanten Kita zur Verwirklichung zwei Etagen. Das Studierendenwerk fand in der BHT eine geeignete Partnerin für das plötzlich gewachsene Bauprojekt, die nun die zwei oberen Geschosse nutzt. „So naheliegend diese Form von Bauherrengemeinschaft erscheinen mag, so selten kommt sie aufgrund von bürokratischen Hürden vor“, berichtet Michael Heßke von der Bauherrenvertretung. Das gemeinsame Projekt zweier öffentlicher Einrichtungen unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes ist seit 2021 abgeschlossen. Der Neubau entspricht der Kubatur des historischen Nachbargebäudes und lehnt sich in seiner Fassadengestaltung an den klar strukturierten Fensterrastern der beiden Bestandsbauten an.
Während das Äußere sich nach dem Alten richtet, widmet sich das Innere dem Nachwuchs. 130 Kitaplätze sind entstanden. An den Straßenseiten des L-förmigen Grundrisses befinden sich die Funktionsräume, die durch einen Mittelgang erschlossen werden. Hellbraune Elemente aus Eichenholz finden sich in Fensterrahmen und Türen wieder und kontrastieren freundlich die Außenwände aus Sichtbeton, deren graue Flächen sich im Linoleumbelag fortsetzen. Jedes Stockwerk der Kita hat eine Form zum Thema: Dreieck, Kreis und Rechteck bieten – eingefügt in die Holzmöbel als Griffe oder in die Licht- und Deckengestaltung – Orientierung für die Kinder. Die geschaffenen Arbeitsplätze für die Hochschule im vierten und fünften Geschoss sind neutral gestaltet und flexibel nutzbar.

Therese Mausbach


Vom Studium in die Projektleitung

Die angehende Architektin Anh Pham Phuong studierte an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BHT) und an der Leibniz Universität Hannover. Nach ihrem Masterabschluss trat sie eine Stelle bei KRP Architektur an – und übernahm sogleich die Projektleitung für den Neubau der BHT.


Was hat dich erwogen, nach dem Studium in einem Architekturbüro zu arbeiten?

Anh Pham Phuong: Der Grund war die Erfahrung, die man dort sammelt, um später die Leitung eines Architekturbüros übernehmen zu können. Ich wusste, dass man bei KRP Architektur sehr direkten und schnellen Zugang zu allen Leistungsphasen erhält und man auch als frische Absolventin Verantwortung und Vertrauen geschenkt bekommt.

Was spricht für das Leben als junge Architektin?

Ich gewinne im täglichen Büroalltag sehr viele neue Eindrücke. Plötzlich ist nicht mehr alles fiktiv. Jede Linie ist von Bedeutung und jede Zeichnung wird zu einer wichtigen Kommunikationsebene. In jungen Jahren erhalte ich das Vertrauen sowie die Chance, ein Projekt wie die Kita vom ersten Spatenstich bis hin zum Einzug der Nutzer*innen maßgeblich planen und leiten zu können. Diese Erfahrung hat mich beruflich sowie privat auf vielen Ebenen herausgefordert, aber vor allem für die Gegenwart und Zukunft gestärkt.

Verfügst du als junges Büromitglied über bestimmte Techniken, die bei der Projektarbeit von Nutzen sind?

Ich bin sehr interessiert an Farben, Logodesign sowie auch Typografie. Auch dieses Interesse floss in viele Wettbewerbsprojekte ein, die dadurch individuell und spannend werden. Als Teil eines jungen und dynamischen Teams profitiere ich von den jeweiligen Stärken der Kolleg*innen, wodurch ich meine Fähigkeiten weiterentwickeln und schärfen kann.

Was hat dir im Studium gefehlt, was du erst im Beruf lernst?

Während meines akademischen Werdegangs hat mir ehrlich gesagt nichts gefehlt. Mein Bachelorstudium an der BTU war sehr stark auf Konstruktions-, Entwurfs- sowie Rechtslehre konzentriert. Wir haben nicht alles vorgegeben bekommen, sondern haben gelernt, wo bestimmte Informationen zu finden sind – diese Fähigkeit hilft mir in meinem jetzigen Arbeitsalltag sehr.

Wo informierst du dich über passende Materialien oder Produkte für das Bauprojekt?

Ich lasse mich sehr stark von Fachzeitschriften sowie Social Media inspirieren. Außerdem schaue ich über die Architekturgrenzen hinaus und suche Impulse aus der Mode-, Grafik- oder Produktdesignwelt. Wir verfügen auch über eine interne Materialsammlung, die bei der Wahl der Materialien hilfreich ist.

Welche Beweggründe gab es, für die Kita Linoleum zu verwenden?

Bei der Auswahl der Materialien für die Kita waren ehrliche, robuste sowie langlebige Eigenschaften entscheidend. Linoleum als Bodenbelag erfüllt die Parameter unseres Gestaltungs- und Materialkonzepts. Dazu ist Linoleum ein ökologischer Bodenbelag, was uns bei der Wahl der Materialien wichtig war.

Warum hast du dich für genau dieses Produkt entschieden?

Der Linoleumbelag Marmoleum Cocoa in Earl Grey von Forbo spiegelt die Ästhetik unserer sichtbaren Betonflächen wider. Mit seiner feinen Marmorierung und der bräunlichen Färbung stellt er zusätzlich Bezug zu den eingesetzten Holzfenstern in Eiche her. Das rundet den Gesamteindruck perfekt ab.
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