Wohn Raum Stadt

Rhein-Main Architektursommer vom 18. bis 25. Juni 2011, Darmstadt/Offenbach/Frankfurt/Wiesbaden

Zum zweiten Rhein-Main Architektursommer, der dieses Jahr in erweiterter Form die Städte Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden und Offenbach zusammenbringt, plant die h_da Hochschule Darmstadt ein breites Spektrum an Aktionen, die das diesjährige Thema WOHN RAUM STADT umsetzen und illuminieren.

Der Fachbereich Architektur mit den Studiengängen Architektur und Innenarchitektur plant, sich in einer Aktionswoche mit einem breiten Themenspektrum der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die geplante Raumschau ist das Zentrum der vielfältigen Aktionen und zeigt im Atriumgebäude der Innen-/Architekturfakultät alle Arbeiten, die zum größten Teil eigens für den Architektursommer erarbeitet werden. Alle Architektur- und Kulturinteressierten sind eingeladen, sich über den neuesten Wissensstand zu den Themen Wohnen, Raumbildung und Städtebau zu informieren.

Weitere Kernpunkte dieser Woche werden das von Prof. Anke Mensing geplante Archi_Camp und der von Prof. Alexander Reichel initiierte Sommernachtstraum sein. Während das Archi_Camp auf dem h_da Campus (inter)nationalen Architekturfachbereichen einen Bauplatz für selbst entworfene und selbst realisierte Behausungen bietet, sieht der Sommernachtstraum die Planung und Konzeption von Kleinsthäusern und Einraumhäusern im Stadtraum vor der Kuppelkirche vor. Diese Behausungen sollen den auswärtigen Besuchern der Architektursommers als Gasthäuser dienen.

Auch das Projekt Das Fertighaus von Morgen thematisiert vorgefertigtes Wohnen mit dem Anspruch an zeitgemäße, individuelle Lebensräume, die den differenzierten Lebensformen durch diverse Typologien und Konzepte Rechnung tragen. Prof. Hartmut Raiser und Prof. Kerstin Schultz führen dieses Projekt in Kooperation mit dem Fertighaushersteller Schwörer durch, womit eine realitätsnahe Umsetzung gesichert scheint.

Das Spektrum zwischen Studentenwohnen und Baugruppenmodel werden Prof. Mathias Lengfeld und Prof. Anke Mensing mit dem Konversionsprojekt Lincoln Kaserne ausloten. „Wie erfinde ich die Stadt der Zukunft“ lautet die Frage, die besondere Relevanz dadurch erfährt, dass einem Bevölkerungsrückgang eine solide Masse an gebauter und oft nicht mehr genutzter Bausubstanz gegenüber steht. Konversion zählt mit zu den Lehrschwerpunkten an der h_da.

Das Projekt Wohnwelten von Prof. Carsten Gerhards untersucht die unterschiedlichen Lebensbedingungen von zufällig ausgewählten Individuen und geht der Frage nach, wie Lebensbedingung und der Raum, in dem die jeweilige Person wohnt, miteinander verknüpft sind. Spannend ist die Fragestellung, wie die jeweilige Person in 10, 20 oder 30 Jahren leben wird.

Auf dem h_da Campus bieten Prof. Carsten Gerhards und Prof. Kerstin Schultz mit den Themen Identität und Kommunikation im Raum weitergehende Aspekte zum  Thema Wohnen, was durch ein dreidimensionales, modulares Ausstellungs- und Corporate-Design widergespiegelt wird.

Dem Thema Stadt-Energie-Raum widmet sich Prof. Mike de Saldanha mit seiner ClimaDesign-Werkstatt auf dem h-da Campus. Dort können sich Bürger, Studenten und Architekturbüros mit konkreten Projekten beraten lassen, was als öffentlicher Prozess gedacht ist, denn alle Ergebnisse werden direkt ausgehängt und diskutiert.

Mit ihrem Projekt Filmexperimente. Entdeckung städtischer Wohnräume. eröffnen Chris Dähne und Helge Svenshon (TUD) eine kunstvolle Rezeption der gelebten Räume Darmstadts, wobei sie von arte (zdf Mainz) und der Schader-Stiftung Darmstadt betreut werden. Auch unter künstlerischem Gesichtpunkt steht die Stadtrauminstallation Licht und Wasser von Stephan Horn.

Die fotografische Auseinandersetzung mit dem Stadtraum, dem Verhältnis von Mensch und Architektur im Rahmen der Lehrveranstaltung von Alexandra Lechner und Albrecht Haag mündet in Bildserien, die als Fotoausstellung unter der Thematik Innen – Aussen | Zwischenraum präsentiert werden. Das Projekt Raumirritationen von Prof. Hans-Peter Glucker lotet auch den Zusammenhang zwischen Innen und Außen, sowie Raumbegrenzungen aus. Hierzu stellen die Studierenden eine selbst gewählte räumliche Situation eine einen neuen Kontext.


Die Aktionswoche richtet sich an alle Studieninteressierten und die Öffentlichkeit, der die Inhalte der heutigen Hochschullandschaft und im Besonderen natürlich ein besseres Verständnis für Architektur vermittelt werden sollen. Das Veranstaltungsprogramm wird auf einer eigenen Webseite präsentiert:
 
Internet: www.asrm2011.de

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