Planen mit LED

Lebhafte Diskussionsveranstaltung in Düsseldorf

Zwölf Planer aus Industrie, Krankenhaus- und Wohnungsbau sowie Lichtplanung und drei Vertreter des Leuchtenherstellers MEGAMAN hatten sich am Abend des 18. Februar im Haus der Architekten in Düsseldorf versammelt, um über die Beleuchtung mit LED zu sprechen und auszuloten, wie es mit deren Gestaltungs- und Einsatzmöglichkeiten in Projekten aussieht. Zunächst erläuterte Fred Bass, Geschäftsführer von MEGAMAN, das Markenprofil des Unternehmens und stellte einige ausgeführte Projekte aus der Retail- und Shopbeleuchtung vor. Die Möglichkeiten, die die Beleuchtung mit LED bietet, am POS (Point of Sale) so wirksam zu sein, dass Verweildauer und Umsätze steigen, wurden mit einigen Studien belegt.

Schon bald nach dem Vortrag entspann sich eine rege Diskussion über die Möglichkeiten aber auch über die Herausforderungen mit LED zu planen. Im Außenbereich sei LED für ihn im Prinzip kein Problem mehr, so ein Lichtplaner, jedoch für die Beleuchtung von Innenräumen sieht er auch konventionelle Leuchtmittel noch durchaus als notwendige Ergänzung an.

Hat sich in den zurückliegenden Jahren die Diskussion hauptsachlich auf den Aspekt Energieeffizienz zugespitzt, so muss man jetzt viel stärker die Lichtqualität ansprechen, bei der die LED in den letzten Jahren erheblich verbessert wurde. Im Moment liefert die Spezifikation von Lichtfarben verschiedener Hersteller allerdings noch zu viele unterschiedliche Resultate, was für die Arbeit des Lichtplaners ein Mehr an Vorarbeiten bedeutet. Auch die schnell aufeinander folgenden Entwicklungszyklen bei LEDs erschweren eine Lichtplanung bei Projekten, die über einen längeren Zeitraum laufen, wie es zum Beispiel bei Großprojekten üblich ist. Normungsbemühungen seitens der Industrie gibt es seit einigen Jahren, sie sind allerdings noch nicht so weit fortgeschritten, dass man wirklich von einem Durchbruch sprechen könnte.

Die Sehgewohnheiten beginnen sich zu verschieben, kühlere Lichttemperaturen werden inzwischen von den Nutzern eher akzeptiert und als modern empfunden. Generell ist festzustellen, dass sich in Geschäften die Forderung nach mehr Helligkeit durchzusetzen scheint, was zu einem regelrechten „Wettrüsten“ bei den Beleuchtungsniveaus führt. Hier sind Planer gefragt, die Konzepte zu hinterfragen und solche Auswüchse abzumildern.

Festgestellt wurde außerdem, dass die Anforderungen von großen Kaufhäusern und kleinen Familienbetrieben sich stark voneinander unterscheiden: Große Häuser stellen die Warenpräsentation häufiger um, oder es kommt durch einen Eigentümerwechsel, zu einer Veränderung im Konzept oder Warenangebot. Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass auch die Beleuchtungsanlage gewechselt wird, so dass das ursprüngliche Lichtkonzept nicht mehr zum neuen Angebot passt. Hier ist eine flexibel geplante und ausgeführte Beleuchtung gefragt, die sich an die neuen Anforderungen anpassen lässt.

Im Dialog, der bei einem Abendessen noch fortgeführt wurde, tauschten sich die Vertreter von MEGAMAN und die eingeladenen Planer noch weiter intensiv aus. BBe

www.megaman.de

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