Pädagogisches Kochen

Mensa des Städtischen Luisengymnasium München eingeweiht

Die bayernweite Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre bringt mit dem längeren Schulalltag die Erfordernis einer täglichen Essensversorgung mit sich. Das Städtische Luisengymnasium als Ganztagsschule hat darüber hinaus noch spezifische Anforderungen. Neben einer neuen Mensa wurde hier außerdem eine Cafeteria realisiert, um angemessene Aufenthaltsqualitäten im Ganztagsgymnasium anbieten zu können. Die von bodensteiner · fest architekten geplante Maßnahme wurde nach Umbau der bestehenden Bausubstanz zum 07.01.2009 in Betrieb genommen und am 21. April offiziell eingeweiht.   

Um die Essensversorgung im Ganztags- und G8-Betrieb sicherzustellen, war eine Neukonzeption und Erweiterung der Mensa auf eine Kapazität von 125 Sitzplätzen erforderlich geworden. Durch Einbeziehung von Räumen des benachbarten Berufsbildungszentrums konnte ein attraktiver Mensabereich entlang zweier Lichthöfe im Untergeschoss der beiden denkmalgeschützten Gebäudeteile realisiert werden. Bei der Planung haben die Architekten besonderen Wert auf die Führung des Tageslichts und die Übersichtlichkeit gelegt. In minimalistischer Formensprache unterstützen die baulichen Eingriffe die denkmalgeschützte Bausubstanz von Theodor Fischer und treten mit ihr in einen selbstverständlich wirkenden Dialog. 

Während der Bauarbeiten fiel die Entscheidung, das neue Konzept des "pädagogischen Kochens" ins Schulkonzept des Städtischen Luisengymnasiums zu integrieren. Jede Klasse betreibt jedes Schuljahr zwei Wochen lang unter Anleitung eines Profikochs die Mensa. Im Erdgeschoss des Neubaus aus den 1980er Jahren wurden zwei Ladeneinheiten entlang der Elisenstraße ins Schulgebäude integriert und zur Cafeteria umgebaut. Der Raum dient der Entspannung und Kommunikation und ist entsprechend aktueller Anforderungen an eine Ganztagsschule im Sinne eines "Lebensraums Schule" konzipiert. 

Ebenso wie die Planung der Maßnahme insgesamt, erfolgte die Auswahl der verwendeten Materialien nach strenger Abwägung von Nachhaltigkeitskriterien und Kosten. Dabei wurden Ökobilanz und baubiologische Aspekte ebenso berücksichtigt wie die Robustheit im Schulalltag. Von der anspruchsvollen Gestaltung versprechen sich die Planer die Schulung des Bewusstseins der Schüler für Gestaltqualität und einen sorgsamen Umgang mit dem Gebäude. Der Umbau erstreckt sich über drei verschiedene Gebäudeteile und wurde im laufenden Betrieb in achteinhalb Monaten unter Einhaltung des Termin- und Kostenrahmens umgesetzt.

Internet: www.bodensteiner-fest.de

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