Haus ist zu klein

Nichtoffener Wettbewerb für Erweiterung des Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung Berlin ausgelobt. Anmeldeschluss ist der 11. Juni 2015

Das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, Berlin, besitzt, so ist es in der Auslobung des Wettbewerbs durch das Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Abteilung Hochbau, zu lesen, „die weltweit umfangreichste Sammlung zur Geschichte des Bauhauses. Mittlerweile ist das von Walter Gropius entworfene und 1979 eröffnete Haus zu klein geworden und wird den gestiegenen Anforderungen an ein Museum mit Archivfunktion nicht mehr gerecht. Die Besucherzahlen haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, 2014 beliefen sie sich auf 115 000 Besucher.“

Damit sollen die Funktionen des Bauhaus-Archivs / Museum für Gestaltung auf zwei Gebäude verteilt werden: Auf den Bestand, der nun nur noch Archiv sein wird und die Erweiterung, die dem Museum für Gestaltung dienen soll.

Das denkmalgeschützte Bestandsgebäude mit einer BGF von ca. 3.900 m² soll saniert werden aber in seiner Architektur erhalten bleiben. Die Funktionsanpassungen sind mit Rücksicht auf den hohen architekturgeschichtlichen Wert des Gebäudes zu planen.

Der Erweiterungsbau soll mit einer BGF von ca. 6.700 m² auf dem westlichen Grundstückteil zwischen Landwehrkanal, Klingelhöferstraße und Von-der-Heydt-Straße platziert werden. Als Museum für Gestaltung soll der Neubau sämtliche Anforderungen an ein Ausstellungsgebäude des 21. Jahrhunderts erfüllen.

Erwartet werden, so der Auslober, „Entwürfe, die sich architektonisch mit dem Bestandsgebäude von Walter Gropius auseinandersetzen und es respektieren, aber zugleich eine eigenständige Architektur entwickeln.“

Zu den 15 gesetzten Büros können noch 35 weitere kommen. Werden es mehr, die die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, soll das Los entscheiden. Die gesetzten Büros sind:

1.Nieto Sobejano Arquitectos, Berlin Deutschland

2. Kengo Kuma & Associates, Paris Frankreich

3. Lederer, Ragnarsdottir Oei, Stuttgart Deutschland

4. Christ & Gantenbein, Basel Schweiz

5. Caruso St. John, Zürich Schweiz

6. Bruno Firoretti Marquez, Berlin Deutschland

7. Cruz y Ortiz, Amsterdam Niederlande

8. Staab, Berlin Deutschland

9. Sadar & Vuga, Ljubljana Slowenien

10. Diener & Diener, Berlin Deutschland

11. Sauerbruch Hutton, Berlin Deutschland

12. Aires Mateus, Lissabon Portugal

13. Rudy Ricciotti Architecte, Bandol Frankreich

14. EM2N, Zürich Schweiz

15. Tham&Videgard Architekten, Stockholm Schweden.

 

Alles Weitere zum Wettbewerb und seinen Detail auf der Homepage des Bauhaus-Archives Berlin. http://www.bauhaus.de/de/bauhaus-archiv/1102_aktuelles/1431_architekturwettbewerb_jetzt_online/

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