Energie gespart und trotzdem pleite?

Immobiliendebatte am 7. Dezember 2010, Holzminden

Sowohl Bundesregierung als auch die EU verschärfen regelmäßig die energetischen Anforderungen an Gebäude. Lange Zeit hat die Öffentlichkeit dies als notwendige Folge der Nachhaltigkeitsdebatte ungeprüft akzeptiert. Mittlerweile allerdings rücken die wirtschaftlichen und sozialen Folgekosten immer mehr ins Bewusstsein. Ist die Politik auf dem richtigen Weg, oder führt sie die Immobilienwirtschaft in eine teure und gesellschaftlich inakzeptable Sackgasse?
 
Die Holzmindener Immobiliedebatte greift dieses Thema auf und sticht damit in ein Wespennest. Wir erwarten spannende Impulsvorträge und eine ebenso spannende Diskussion. Ursula Heinen-Esser, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umweltschutz, Naturschutz und Reaktorsicherheit wird die Zielsetzungen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) erläutern.
 
Tajo Friedemann vom weltweit zweitgrößten Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle wird grundlegende Kritik an der seiner Meinung nach fehlgeleiteten Nachhaltigkeitsdebatte üben. Georg Hoogendijk, BHW Bausparkasse AG, wird die Folgen energetischer Sanierungsauflagen für die Immobilienmärkte skizzieren. Und Ingeborg Esser vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen wird die bislang erreichten großen CO2-Einsparerfolgen der Wohnungswirtschaft darlegen, allerdings auch auf Sanierungsstaus und andere unerwünschte wirtschaftliche und soziale Nebenwirkungen der EnEV hinweisen.

Veranstaltung: Diskussionsveranstaltung Holzmindener Immobiliendebatte
Ort: Lichthof der HAWK, Haarmannplatz 3, 37603 Holzminden
Zeit: 7. Dezember 2010, 10 – 17 Uhr
Weitere Informationen: Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist frei.
Internet: www.hawk-hhg.de

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