Deutscher Solarpreis 2017

Preisträger in Wuppertal ausgezeichnet

Am 14. Oktober 2017 wurde der Deutsche Solarpreis 2017 verliehen. Veranstaltungsort war in diesem Jahr die Villa Media in Wuppertal, die 2016 selbst für ihr Energiekonzept mit dem Solarpreis ausgezeichnet worden war. Der von EUROSOLAR e.V. ins Leben gerufene Deutsche Solarpreis wird jährlich in neun Kategorien verliehen: an Gemeinden, kommunale und privatwirtschaftliche Unternehmen, Vereine, Organisationen und Genossenschaften, Architekten, Journalisten und private Personen, die sich um die Nutzung Erneuerbarer Energien besonders verdient gemacht haben.

In der Kategorie „Solare Architektur und Stadtentwicklung“ geht der diesjährige Deutsche Solarpreis 2017 in der Kategorie Solare Architektur und Stadtentwicklung an HHS Planer + Architekten aus Kassel für das Gebäude elobau Werk 2 in Leutkirch/Allgäu. Die Jury lobte das integrale „Gebäudekonzept mit regenerativer und effizienter Energietechnik und hohem architektonischen Anspruch“. Zusätzlich wurden HHS Planer + Architekten für ihre „außerordentliche bauliche Leistung im Bereich der Erneuerbaren Energien“ bei der Errichtung des Energy Campus von Stiebel Eltron in Holzminden mit einer Plakette des Deutschen Solarpreises 2017 ausgezeichnet.

elobau werk 2, Leutkirch
Die Erweiterung der Produktionsstätte elobau Werk 2 ergänzt die vorhandenen Produktionsflächen im Zuge einer Umstrukturierung der gesamten Produktionskapazitäten am Standort Leutkirch im Allgäu.
Die Architektur des Gebäudes entwickelt die Gestaltungsprinzipien des Bestandsgebäudes weiter und überträgt sie auf die veränderten qualitativen Anforderungen. Materialität und Farbigkeit werden entsprechend dem CI-Konzept der elobau verwendet. Besonderes Augenmerk wurde beim Entwurf auf die Qualität der Arbeitsplätze gelegt – Tageslichtversorgung, Ausblick, arbeitsplatznahe Freiraumbereiche, Luftqualität, raumklimatischer Komfort, Sonnen- und Blendschutz, Raumakustik, Transparenz im Inneren, Kommunikations- und Pausenbereiche wurden im Gebäudeentwurf optimiert.
Für die Zielsetzung des Unternehmens nach einer CO2-neutralen Produktion wurde ein ganzheitliches Energiekonzept für ein Gebäude mit geringem Nutzenergiebedarf und positiver Jahres-Primärenergiebilanz unter besonderer Berücksichtigung regenerativer und rationeller Energiewandlungstechnologien entwickelt. Durch den visualisierten Einsatz der Photovoltaik konnte das Thema „Ein Produktionsgebäude als Kraftwerk“ nach außen hin sichtbar gemacht werden.
 
Energy Campus, Holzminden
Am Hauptsitz der Firma Stiebel Eltron in Holzminden wurde der Energy Campus als modernes Schulungs- und Kommunikationszentrum für die Aus- und Weiterbildung realisiert. Als Visitenkarte des Unternehmens soll es das zurzeit technisch Machbare zeigen, so wurde ein Leuchtturmprojekt realisiert. Bei dem Schulungszentrum handelt es sich um ein Plus-Energie-Gebäude. Zentraler Baustein der Wärme- und Kälteversorgung des Energy Campus ist die firmeneigene Wärmepumpentechnik. Benötigte Antriebsenergie wird durch die Photovoltaikanlagen in der Fassade und auf dem Dach gewonnen. Im Planungsprozess sowie der Umsetzung wurde das DGNB-Zertifizierungssystem genutzt. In dessen sechs Themenfeldern Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik sowie Prozesse und Standort konnte das Gebäude überzeugen, so dass eine Zertifizierung in der Kategorie Platin verliehen wurde. Der Energy Campus war im vergangenen Jahr Thema und Veranstaltungsort eines DBZ Werkgesprächs.
 

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