Bye Bye Jo Eisele

Abschiedsvorlesung Professor Eisele, Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung, Fachbereich Architektur, am 3. Dezember 2014

Jo Eisele kann man mit gutem Gewissen als Urgestein des Fachbereichs Architektur bezeichnen. Seit über 40 Jahren zuerst als Student, später als wissenschaftlicher Mitarbeiter und schließlich als Professor ist er mit dem Fachbereich verbunden. Nun findet im Rahmen der Mittwochabendvorträge die letzte Vorlesung von Prof. Eisele mit dem Titel „…und kein bisschen weiser!“ statt.

Jo Eisele studierte von 1971 bis 1978 nach einem kurzen Studium des Bauingenieurwesens an der (damals) Technischen Hochschule Darmstadt Architektur. Im Anschluss war er fünf Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Entwerfen und Industrialisiertes Bauen unter der Leitung von Prof. Hansjakob Führer. Es folgten mehrere Gastprofessuren in Bremen, Braunschweig und auch in Darmstadt, bis Jo Eisele schließlich einen Ruf an die Technische Hochschule Darmstadt erhielt. Er übernahm 1990 als Nachfolger von Günter Behnisch das Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung.

Die Liste seiner weiteren Tätigkeiten ist lang. Neben seinem sehr erfolgreichen Büro, mit dem er u.a. beim Wettbewerb für die gerade fertig gestellte Europäische Zentralbank in Frankfurt den dritten Preis erhielt, hat er zahlreiche Vorstandsfunktionen und Beiratsmitgliedschaften inne. So ist er u.a. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde des Deutschen Architekturmuseum e.V.

Im Rahmen seiner Lehr- und Forschungstätigkeit beschäftigte Prof. Eisele sich insbesondere mit den Themen Büro- und Arbeitswelten, Hochhausbau sowie Baukonstruktion und Materialeinsatz. In diesen Bereichen prägte er auch maßgeblich die Publikationswelt mit Standardwerken wie dem HochhausAtlas, dem BürobauAtlas und den Grundlagen der Baukonstruktion. Aktuell ist er noch in das Projekt ETA-Fabrik der TU Darmstadt eingebunden und  dort für das Arbeitspaket „Energieeffiziente Gebäudehülle“ mitverantwortlich. Ziel des Projektes ist der Bau einer Modellfabrik, welche verschiedene interdisziplinäre Ansätze zur Reduktion des Energieverbrauchs als auch des CO2-Ausstoßes einer industriellen Produktion, vereint. So sind in diesem Forschungsprojekt Gebäudehülle und Prozesskette als ein Gesamtsystem gedacht und entwickelt worden.

Als langjähriges Mitglied des Fachbereichs Architektur und der TU Darmstadt hat Jo Eisele in Lehre und Praxis das Architekturgeschehen in der Region und darüber hinaus entscheidend mitgestaltet und mitgeprägt.

Der vorletzte Mittwochabendvortrag in der Winterreihe 2014/2015 am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt ist gleichzeitig die Abschiedsvorlesung von Prof. Jo Eisele. Sie findet am 03. Dezember 2014, um 18 Uhr ct. im Hörsaal- und Medienzentrum Campus Lichtwiese, Franziska Braun Straße 10, 64287 Darmstadt statt.

Thematisch passende Artikel:

01/2015

Bye bye Jo Eisele www.architektur.tu-darmstadt.de, www.es-a.de

Jo Eisele kann man mit gutem Gewissen als Urgestein des Fachbereichs Architektur an der TU Darmstadt bezeichnen. Seit über 40 Jahren, zuerst als Student, später als wissenschaftlicher Mitarbeiter...

mehr
01/2018

Reproduktives Entwerfen www.reproduktives-entwerfen.de

Die Piazza del Popolo in Rom war sein städtebauliches Vorbild, doch der Mehringplatz in Berlin Kreuzberg funktioniert nicht so gut wie sein italienisches Vorbild. Im Rahmen einer Sommerakademie...

mehr
12/2019

Neue Honorarprofessoren an der Hochschule Darmstadt

Zwei neue Honorarprofessoren unterrichten ab diesem Semester an der Hochschule Darmstadt. Zum einen lehrt Benjamin Krick, Mitglied der Geschäftsleitung am Passivhaus Institut Darmstadt, nun in seinem...

mehr
04/2018

Reminder: DBZ Fachforum Fassade/Gebäudehülle im April

Das DBZ Fachforum Fassade/Gebäudehülle ist die Wissensplattform, um sich über die neuesten Innovationen, technischen Entwicklun­gen und Erkenntnisse über Fassaden/Gebäudehülle zu informieren...

mehr
01/2010

Das Kraftwerk Siegerbeitrag des Solar Decathlon 2009, Washington

Die vorgegebene Grundfläche von 75?m² wurde von den Studenten als Ein-Raum-Konzept mit fließenden Übergängen entworfen. Um eine differenzierte Ausbildung von Zonen mit verschiedenen Charakteren...

mehr