Passivhaussiedlung, Heidelberg
Nahe des Heidelberger Hauptbahnhofs erstreckt sich die Bahnstadt, die weltweit größte Passivhaussiedlung auf dem Areal eines ehemaligen Güterbahnhofs. Das 2025 vollendete Quartier „Elf Freunde“ schließt hier eine städtebauliche Lücke entlang der Verbindung zwischen dem neuen Heidelberger Congress Center, dem Atlantic Hotel am Europaplatz und dem Hauptbahnhof. Der Name „Elf Freunde“ bezieht sich auch auf ein architektonisches Merkmal: die insgesamt elf Gebäude. Diese bieten 166 Eigentumswohnungen sowie drei Gewerbeeinheiten Platz. Bei der Auswahl der Lüftungsgeräte für das Quartier entschieden sich die verantwortlichen TGA-Planer für elf Duplex 3500 Multi Eco-N Geräte. Die zentralen Kompakt-Lüftungsgeräte verfügen über einen hocheffizienten Gegenstromwärmetauscher, der bei einem Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 93 Prozent einen Volumenstrom bis max. 3 050 m³/h nach ErP 2018 erwirkt. Aufgrund der Größe des Bauvorhabens wurden zudem insgesamt 169 Smart Boxen im Laufe des Projekts eingebracht. Die Übergabemodule wurden dabei vorgefertigt auf einem Gestell geliefert, wodurch sie einfach und schnell in die Schächte geschraubt und an die Lüftungskanäle und das Stromnetz angeschlossen werden konnten. In der Regel wurde pro Wohnung eine Smart Box angebracht, wobei insgesamt bis zu 100 Smart Boxen über ein zentrales Lüftungsgerät versorgt werden können. Der allgemeine Luftaustausch erfolgt über zentrale Versorgungskanäle, während die Boxen die Frischluftmenge in jeder Wohnung individuell regeln. Jede dieser Boxen ist mit einem eigenen Mess- und Regelsystem ausgestattet, das eine individuelle Anpassung der Lüftung sowie optionaler Komponenten wie Sensoren, Heizregister, Zonenklappen etc. ermöglicht. Zur Steuerung und Datenerfassung werden die Boxen per LAN-Kabel mit dem Gebäudeleitsystem verbunden. Alternativ lassen sich die Daten in WLAN-Switches speichern und in eine Cloud übertragen. Alle Einheiten sind über ein geschlossenes Kommunikationsnetz verknüpft, während die Übergabemodule sowohl mit dem jeweiligen zentralen Lüftungsgerät als auch untereinander in Verbindung stehen. Jedes Lüftungsgerät wird mit einer individuellen ID in der Cloud registriert, was eine unkomplizierte Fernwartung erlaubt. Etwaige Störmeldungen werden automatisch per E-Mail vom Gerät an den Betreiber gesendet. Die Steuerung der einzelnen Boxen erfolgt über die Service-Cloud mittels eines integrierten Webservers, der auf allen gängigen Endgeräten nutzbar ist. So können Betreiber bei Bedarf zusätzliche Luft vom Lüftungsgerät anfordern. Sobald die gewünschte Luftmenge erreicht ist, wird der Zustand automatisch gehalten.
Projektdaten
Architektur: KFWM Architekten, www.kfwmarchitekten.de
Fertigstellung: 2025
Hersteller: Airflow Lufttechnik GmbH, www.airflow.de
Produkte: Duplex 3500 Multi Eco-N, Smart Box Übergabemodule
