NOx-Fassade in Köln
Eine Fassadenhülle, die eine Fassade einhüllt? Noch ist die von Schüco mit RWTH-Forschung, mit der Stiftung „Lebendige Stadt“ und städtplanerischer Unterstützung installierte NOx-Fassade am VHS-Studienhaus in Köln nur eine Applikation, ein Textil auf einem Spannrahmen. Doch länger schon denken Hersteller und Forschung über vollintegrierte Varianten der Textilfassade „Anti-NOx“ nach. An der vierspurigen, entsprechend verkehrsbelasteten Cäcilienstraße arbeitet die 307 m² große Textilfläche daran, innerstädtische Luftqualität gezielt zu verbessern.
Das graue Gewebe, das aus recycelten PET-Flaschen hergestellt und mit einer photokatalytischen Titandioxid-Beschichtung versehen ist, verwandelt Stickoxide unter UV-(Sonnen-)strahlung in Nitrat um – ein Prozess, der kontinuierlich und energieautark abläuft. Neben der Luftreinigung wirken die Gewebeelemente auch als Sonnenschutz und reduzieren den Energiebedarf im Gebäude. Nach einem Jahr Betrieb liegen nun die Zahlen des Monitorings vor. Wir reisten nach Köln und sprachen mit den Projektbeteiligten/-verantwortlichen (nachzulesen: Im Gespräch mit Henning Kühn und Jan Serode auf S. 12f.).
