Holzbau Atlas 2.0
Das Fachgebiet Natural Building Lab (NBL) am Institut für Architektur der TU Berlin hat im April 2025 den bereits bestehenden Holzbau Atlas neu aufgelegt und bestückt. Die 2020 initiierte, virtuelle Plattform sammelt und dokumentiert beispielhafte Projekte in Holzbauweise und bietet zudem eine interaktive Karte, vorgeplante Fahrradrouten – durch ÖPNV-Anschlüsse ergänzt – sowie begleitende Exkursionen, Konferenzen, Seminare und Workshops.
Anfangs waren im Holzbau Atlas (damals noch „Holzbau Atlas Berlin/Brandenburg) nur Projekte aus der Hauptstadtregion gesammelt – gefördert wurde die Plattform von der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Sie entwickelte sich aus einem Hochschulseminar heraus. Heute zählt der Atlas 110 ausgewählte Holzbauprojekte, die in ganz Deutschland verortet sind. Diese werden ausführlich dokumentiert und sollen zu mehr Sichtbarkeit vom Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen führen, denn „durch die Stärke des öffentlichen Diskurses werden auch gemeinsame Erkenntnisse aufbereitet“, so die Beteiligten des Projekts bei der Präsentation der neuen Webseite. Der neue Holzbau Atlas DE wurde durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und entstand in Kooperation mit dem Verband des Holzbaus in Tschechien (ADMD). Der Holzbau Atlas DE ist als Forschungs- bzw. Wissenstransferprojekt zu verstehen – unter der Leitung von Prof. Dr. Eike Roswag-Klinge und Angelina Thierer. Die Anschlussfinanzierung für das öffentliche Recherchetool steht allerdings noch aus.
Die Auswahl der Holzbauprojekte unterliegt bestimmten Kriterien, die eine bundesweit möglichst ausgewogene Verteilung erzielen wollen. Bevorzugt werden Bestandsprojekte (z. B. Aufstockung, Sanierung oder Umbau) sowie gemeinwohlorientierte und/oder ausgezeichnete Projekte. Die Einreichungen müssen zudem Innovationspotential und die Vielfalt des Holzbaus abbilden. Einfamilienhäuser werden nicht berücksichtigt. Auch können nicht realisierte Projekte eingereicht werden, die dann unter der Rubrik „Visionen“ eingeordnet werden. Vorschläge an info@holzbauatlas.berlin werden vom Team des Holzbau Atlas DE ausgewertet. AGh