Depotstandort der Staatlichen Museen zu Berlin

Irgendwie ist es dort wie mitten im Wald: Die Waldflächen um und am Großen Müggelsee im Südosten Berlins sind riesig und, teils als Park ausgewiesen, dezidiertes Naherholungsgebiet. Dort nun, ein paar hundert Meter entfernt vom Landesforstamt, dem Rodelberg und der Alten Försterei (Stadion), liegt der Bauplatz der Depots der Staatlichen Museen zu Berlin, am Fürstenwalder Damm 388. Der erste Depotbau auf dem ehemaligen Gelände des Amts für Standardisierung, Messwesen und Warenprüfung der DDR mit einer Vielzahl an Labor-, Versuchs-, Verwaltungs- und Lagergebäuden aus den 1950er- bis 1990er-Jahren wurde bereits 2014 durch das Speichermagazin für die Staatsbibliothek zu Berlin besetzt mit dem Ibero-Amerikanischen Institut und der bpk Bildagentur

für Kunst, Kultur und Geschichte (Architekten: Eberhard Wimmer Architekten, München).

Nun der zweite Komplex, der in zwei Bauabschnitten und zwei Baukörpern realisiert wird (Architekten: AV1 Architekten, Kaiserslautern). Das Richtfest des 1. BA wurde aktuell gefeiert, acht Jahre nach der ursprünglichen Planung (geplant war die Fertigstellung 1. BA 2016, Finanzierungsunsicherheiten verzögerten die Projektfortschreibung). Im demnächst fertiggestellten Zentral­depot sollen auf rund 13 500 m² Nutzfläche in jeweils bis zu 1 000 m² großen Depoträumen künftig die über die Stadt verteilten Depots und Werkstätten zusammengeführt sowie ein Langzeitarchiv für digitale Objekte errichtet werden. Die Nutzflächen des 2. BA sollen deutlich größer werden. Wenn dieser realisiert ist, bietet der neue zentrale Standort sechs Baukörper, die über eine innere, ringförmige, drei Meter breite Erschließung (Magistrale) miteinander verbunden sind. Den Depots und Werkstätten sind kleinere Büros zugeordnet.

x

Thematisch passende Artikel:

Neuer Museumskomplex wird die bedeutenden Bestände der Nationalgalerie aufnehmen - Ideenwettbewerb soll architektonisches Konzept liefern und Vorschläge für städtebauliche Einordnung unterbreiten....

mehr
Ausgabe 2023-05

Bereits 2008 gewannen Staab Architekten den Wettbewerb zur Realisierung des Kunstmuseums Ahrenshoop, eines Neubaus bei der Künstler­kolonie am gleichnamigen Ort, etwa 30 km nordöstlich von Rostock...

mehr

Alfred Messel (1853–1909) galt seinen Zeitgenossen als einer der bedeutendsten Architekten an der Wende zum 20. Jahrhundert. Zugleich Form- und Raumkünstler, verband Messel Schmuck, Körper und...

mehr

Müssen die Museen neu erfunden werden? – mit dieser Frage beschäftigt sich Professor Volker Staab in seinem Vortrag, zu dem das Gutenberg-Museum am Donnerstag, 14. Juli 2016, um 19.30 Uhr...

mehr

144 Fichten sollten es sein, dann wurde umgeplant in der Neuen Nationalgalerie in Berlin. 143 sollen es nun sein, andere sprechen von 141, wer möchte, kann sie zählen. 12 mal 12, das wäre so...

mehr