Sieben Kapellen im Rund

Ob das Architekturprojekt „16 Stationen“, das im Rahmen der Remstal Gartenschau 2019 eben 16 Architekten eingeladen hatte, kleine Folies zu bauen (kuratiert von Jórunn Ragnarsdóttir), oder nun die „Sieben Kapellen“ im Dillinger und dem Augsburger Land, alle zielen auf die handwerkliche Übung der entwerfenden ArchitektInnen und das Erleben ihrer meist sehr feinen Arbeiten in der Landschaft. Die sieben Wegkapellen könnte man – und so sind sie angelegt – mit dem Fahrrad bereisen, der markierte und großteils auf verkehrsarmen Streckenabschnitten verlaufende Rundweg ist gut 150 km lang, ein paar hundert Höhenmeter kommen dazu. Das ist anspruchsvoll, wenn man sich noch Zeit nimmt an den kleinen Meisterwerken, doch man kann sich die Tour einteilen, sie in Abschnitten befahren.

Entstanden sind die „Sieben Kapellen“ im Rahmen einer Initiative der Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung aus Wertingen, sie wurden entworfen von: Hans Engel, Augsburg; Wilhelm Huber, Betzigau; Alen Jasarevic, Mering; Frank Lattke, Augsburg; Christoph Mäckler, Frankfurt a. M., Volker Staab, Berlin; und John Pawson, London. Keine Architektin?! Wie es zu der Auswahl der sieben kam, muss man sich denken.

Allen gemein ist das Thema Holz. Da das Stifterpaar viele Jahrzehnte ein Holzwirtschaftsunternehmen geführt hat, ist das Material aller Kapellen der Werkstoff Holz (Frank Lattke war Heftpartner in der DBZ 11|2015, Thema „Holz“). Alle sieben Planer sind sehr unterschiedlich damit umgegangen; die einen eher archaisch einfach, die anderen mit dem Blick auf das mit dem Werkstoff Holz Mögliche. Be. K.

www.7kapellen.de/der-radrundweg
x

Thematisch passende Artikel:

Fritz Auer + Jorunn Ragnarsdóttir + Tobias Wallisser

Architects, not Architecture - Stuttgart Edition 02: Die Menschen hinter den bekannten Architekturwerken

Nach neun Veranstaltungen in fünf Städten im vergangenen Jahr folgen in 2018 insgesamt neun Events, mit sechs in Deutschland (Stuttgart, Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg und Berlin) und...

mehr

Urbach Turm, Remstal

In Remstal steht ein 14 m hoher Holzturm. Ein Unikat seiner Art. Denn seine großformatigen Bauteile sind selbstgeformt. Achim Menges und Jan Knippers sind Professoren an der Architekturfakultät...

mehr

BDB-Studentenförderpreis 2019 entschieden

Unter dem Vorsitz von Prof. Jórunn Ragnarsdóttir, Partnerin im Büro Lederer+Ragnarsdóttir+Oei in Stuttgart und Professorin für Architektur, bewertete die Fachjury insgesamt 95 eingegangene...

mehr

Hugo-Häring-Preis 2012

Neun Bauten ausgezeichnet

Seit 1969 verleiht der Bund Deutscher Architekten Baden-Württemberg den Hugo-Häring-Preis an Bauherren und Architekten für ihr gemeinsames Werk vorbildlicher Architektur. Diese Woche gab der BDA...

mehr
Ausgabe 11/2019

Urbach Turm – Architektonische Landmarke aus selbstgeformtem Holz

Urbachturm, Remstal, Teilansicht

Der Urbach Turm ist in doppeltem Sinne eine Landmarke. Als eine von 16 Stationen, die anlässlich der Remstal Gartenschau von verschiedenen Architektinnen und Architekten realisiert wurden, liegt das...

mehr