Raumkontinuum hinter Glasschindeln
Phänomenta Flensburg / Science Center Schleswig Holstein

Der Erweiterungsbau des Science Centers Phänomenta in Flensburg ist das Ergebnis eines internationalen Architektenwettbewerbes, der sowohl ein Gebäude mit rund 1 200 m² Ausstellungsfläche forderte, wie auch den Entwurf einer zu dem neuen Phänomenta-Gebäude in Wechselwirkung stehenden gesamtstädtischen Situation.

Gewonnen hatte den Wettbewerb architekten prof. klaus sill, Hamburg, die den Neubau als linearen Baukörper zwischen Bestand und der Duburger Straße platzierten. Damit verbindet der Riegel den Bestand (ehemalige Sparkasse) mit dem historischen Stadtwahrzeichen Nordertor, und stellt so die ursprüngliche, geschlossene Situation wieder her.

Die Phänomenta mit Eingang vom I.-C.-Möller-Platz erweitert diesen durch ihr großes Foyer mit Empfang und so genanntem Begrüßungsraum, der mit Garderoben und WC-Bereichen im Sparkassengebäude untergebracht ist.

Das 1. Obergeschoss erhält die größten zusammenhängenden Ausstellungsflächen, da die Flächen des Neubaus und die des anliegenden Bestandsbaus in einem Raumkontinuum zusammengefasst sind.

Die bedruckte Glasschindelfassade ist als einfache vorgehängte Fassade aus ESG-H Glaschindeln konstruiert. Die Glasfläche ist wasserführend, so dass Sonnenschutzele­men­te im belüfteten Fassadenzwischenraum vor den drei großformatigen Atelierfenstern
geführt werden können. Im Fassadenzwischenraum befindet sich ebebfalls eine LED-Beleuchtung, die in den Abendstunden die sonnenlicht filternde Bedruckung in einen Schattenriss vor der langsam, farbig pulsie­renden Fassade verwandelt.


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