Nahtloser Sonnenschutz in gefalteter Fassade Produktions- und Bürogebäude in München
In einem Gewerbegebiet im Norden Münchens befindet sich der vom Münchener Architekten Kurt Tillich geplante Neubau der Textilmacher. Er beherbergt Produktions- und Büroflächen des Unternehmens für Textildruck und –stick. Sein prägendes Element ist die gefaltete Fassade und deren geometrisches Spiel mit Licht und Schatten. Die matt glänzenden, glatten Flächen des eingefärbten Betons reagieren stets neu auf Jahres- und Tageszeit, sowie Wetter und Lichteinfall. Um die Bauzeit und die Kosten für das Gebäude möglichst gering zu halten, wurde ein hoher Vorfertigungsgrad in Sandwichbauweise mit Kerndämmung gewählt. Der Maßstab der großen Betonfertigteile findet sich bei den Verglasungen, dem nahtlosen textilen zip-Screen-Sonnenschutz und den Toren wieder. Der Sonnenschutz bietet neben dem Wärmeschutz eine hohe Transparenz und fügt sich aufgrund seines homogenen Erscheinungsbildes, das ohne Quernähte auskommt, gut in die Sichtbetonflächen ein. Im geöffneten Zustand ist er unsichtbar. Als Gegenpol zur Fassade nimmt sich die Gestaltung der Räume zurück. Alle Räume sind durch die Reduzierung auf wenige aber hochwertige Materialien geprägt.