Chancen nutzen – Zukunft gestalten54. Ulmer BetonTage, vom 9. bis 11. Februar 2010
Wieder einmal dreht sich auf den Ulmer Betontagen alles um das eine Thema. Vom 9. bis 11. Februar 2010 werden farbige oder bearbeitete Oberflächen ebenso diskutiert wie grauer oder glatt geschalter Sichtbeton. Hochfeste, ultrahochfeste oder selbstverdichtende Betone eröffnen ein immer breiteres Einsatzspektrum, und erlauben komplexe Formen, die bisher nicht für möglich gehaltenen wurden. Doch das Potenzial des Baustoffs Beton ist längst nicht ausgeschöpft. „Chancen nutzen“ lautet daher auch das Motto der 54. BetonTage, dem Branchetreff der europäischen Betonfertigteilindustrie im Kongresszentrum Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm. In den rund 90 Beiträgen renom-
mierter Fachleute aus Wissenschaft und Praxis werden betontechnologische, ausführungstechnische, statisch-konstruktive Aspekte gleichermaßen angesprochen und wegweisende Anwendungsbeispiele vorgestellt. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung bildet das Thema Nachhaltigkeit. So werden im Rahmen der BetonTage u.a. die Ergebnisse des Verbundforschungsvorhabens „Nachhaltig Bauen mit Beton“ des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Podien für Ingenieure und Architekten finden am dritten Kongresstag statt. Im Rahmen des Podiums „Beton in der Architektur“, das wieder gemeinsam mit Beton Marketing Süd und der DBZ Deutsche Bauzeitschrift ausgerichtet wird, berichten Architekten über ihre Erfahrungen bei der Planung und Realisierung von Gebäuden aus Beton. Architekt Prof. Albert Speer und Dr.-Ing. Hans-Peter Andrä vom Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner eröffnen mit ihren Referaten den Tag. Sie sprechen über die Architektur und Zukunft der Städte sowie die faszinierenden Möglichkeiten der Tragwerksplanung im Hoch- und Ingenieurbau.
Der städtische Wohnungsbau steht im Mittelpunkt der Vorträge am Nachmittag. Prof. Jakob Steib, Gmür & Steib Architekten, Zürich, stellt drei beispielhafte Wohnbauten in Zürich vor. Sascha Zander, zanderroth architekten, Berlin, präsentiert das Mehrfamilienhaus einer privaten Bauherrengemeinschaft in Berlin, für das das Büro den Architekturpreis Zukunft Wohnen 2009 in der Kategorie „Wohnen in der Stadt“ erhielt. Mit dem Sonderpreis „Wohnen und Fertigteilbau“ wurde ein Wohnhaus am Stadtpark Neu Ulm ausgezeichnet. Architekt Christof Wallner, Architekturbüro Wallner, München, stellt das Projekt näher vor. Städtebaulich interessant ist auch das neue Hafengebäude „Nordwesthaus“ im österreichischen Fußach nach dem Entwurf der Architekten Baumschlager Eberle. Das multifunktionale Gebäude besticht vor allem durch das harmonische Zusammenspiel von Architektur und Licht. Projektleiter Christoph von Oefele, Nuyken von Oefele Architekten, München, berichtet über den Bau des Gebäudes.