Shortlist zum DAM Preis 2026

Insgesamt 21 Projekte in der Endauswahl

Aus rund 100 Nominierungen hat die Jury jetzt 21 Projekte für die Shortlist zum DAM Preis 2026 ausgewählt – das Spektrum der Bauten umfasst Bildung und Soziales, Wohnen und Arbeiten, Kultur und wieder auffallend viel Bauen im Bestand, teilt das Deutsche Architektur Museum (DAM) mit. Die Bekanntgabe des Preisträgers, die Preisverleihung sowie die Eröffnung der Ausstellung mit dem Preisträgerprojekt und allen Bauten der Shortlist finden am 30. Januar 2026 in Frankfurt statt.

Seit 2007 werden mit dem DAM Preis für Architektur in Deutschland jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. Die Auszeichnung erfolgt in einem gestaffelten Juryverfahren. Eine Expertenjury bestimmte aus dem Feld der Longlist 21 Projekte für die engere Wahl der Shortlist zum DAM Preis 2026. Eine Auswahl von zwei Bauten deutscher Architekten im Ausland kommt außer Konkurrenz hinzu (sog. Architekturexport).

In der Endauswahl zum DAM Preis 2026: die Hyparschale Magdeburg von gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner, ausführlich vorstellt in der DBZ 06/2023
Foto: Marcus Bredt

In der Endauswahl zum DAM Preis 2026: die Hyparschale Magdeburg von gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner, ausführlich vorstellt in der DBZ 06/2023
Foto: Marcus Bredt

Ein Drittel der Auswahl sind Gebäude für ganz unterschiedliche Wohnformen, häufig als Nachverdichtungen auf kleinster Fläche im innerstädtischen Kontext. Dazu gehören auch Beispiele mit sozialem Hintergrund wie ein Haus für Menschen mit Behinderung oder ein sicherer Übernachtungsschutz für Geflüchtete und Obdachlose. Hoch ist auch der Anteil von Projekten, die Sanierungen, Adaptionen und/oder ein Weiterbauen des Bestands sind. Kultureinrichtungen zählen dazu, aber auch die Wiederbelebung historischer Dorfmitten, der Umbau eines Garagenhofs zu Werkstätten und Wohnateliers oder die Rettung einer spektakulären Dachschalenkonstruktion der DDR-Moderne. Darunter sind große Planungen wie die Transformation eines Hochbunkers zu einem öffentlichen Dachgartenpark ebenso wie Kleinprojekte, zum Beispiel die Transformation einer denkmalgeschützten ehemaligen öffentlichen Toilette zu einem Ausstellungsort. Gut die Hälfte der ausgewählten Gebäude sind Holz- oder Holzhybridbauten.

Ebenfalls ausgewählt: die Grundschule auf FRANKLIN, Mannheim von LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei
Foto: Roland Halbe, Stuttgart

Ebenfalls ausgewählt: die Grundschule auf FRANKLIN, Mannheim von LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei
Foto: Roland Halbe, Stuttgart

Für die Longlist des DAM Preis nominiert waren 106 Bauwerke aus Deutschland sowie acht Projekte deutscher Architekten in anderen Ländern. Die Auswahl ist das Ergebnis einer umfangreichen Recherche, an der ein Beirat aus Experten beteiligt war. Außerdem wurden Projekte von den Architektenkammern der Länder Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen vorgeschlagen. Grundsätzlich bestand für die Nominierung der Bauten keine Einschränkung auf eine bestimmte Bautypologie, Mindestgröße oder Bausumme. Die nominierten Bauwerke für den DAM Preis 2026 sollten zwischen Ende 2023 und Frühjahr 2025 fertiggestellt worden sein.

Die neue Dorfmitte mit Bürgerzentrum “MittenIm“ im fränkischen Niederwerrn von Schlicht Lamprecht Kern Architekten wurde in der DBZ 3/2025 zum Thema R-Beton ausführlich vorgestellt.
Foto: Stefan Meyer

Die neue Dorfmitte mit Bürgerzentrum “MittenIm“ im fränkischen Niederwerrn von Schlicht Lamprecht Kern Architekten wurde in der DBZ 3/2025 zum Thema R-Beton ausführlich vorgestellt.
Foto: Stefan Meyer

Shortlist DAM Preis 2026:

  • ARETZ DÜRR ARCHITEKTUR, Wohnen F // 9, Modulare Nachverdichtung, Köln
  • ARETZ DÜRR ARCHITEKTUR, Halle S // 46 – Graf-Zeppelin-Halle, Altenkirchen
  • BARARCHITEKTEN, Wohn- und Atelierhaus LW 42, Berlin
  • BÜRO VOIGT, Theaterwerkstätten und Fundus Landestheater Eisenach
  • ECKER ARCHITEKTEN, Neckarschleuse Schwabenheim, Dossenheim-Schwabenheim
  • ETAL. Das robuste Haus – Mehrgenerationenhaus Görzer Straße, München
  • FRIDA ARCHITEKTEN, Veranstaltungsgebäude im Walderlebniszentrum Leupoldishain, Königstein
  • GMP • ARCHITEKTEN VON GERKAN, MARG UND PARTNER, Hyparschale, Magdedeburg
  • HILD UND K ARCHITEKTEN, Übernachtungsschutz mit medizinischer Einrichtung, München
  • LRO LEDERER RAGNARSDÓTTIR OEI, Grundschule auf FRANKLIN, Mannheim
  • MAX HACKE & LEONHARD CLEMENS, Hinterhaus Prototyp 6x9m, Berlin
  • MODERSOHN & FREIESLEBEN ARCHITEKTEN, Wohnen im Park – Betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung
  • NBUNDM* ARCHITEKTEN, Stadtteiltreff Augustin, Ingolstadt
  • PETER GRUNDMANN ARCHITEKTEN, ZKU Zentrum für Kunst und Urbanistik, Berlin
  • PETER ZIRKEL ARCHITEKTEN mit NAUMANN WASSERKAMPF ARCHITEKTEN, Museum Lützen 1632, Lützen
  • PPAG ARCHITECTS, Doppelschule Allee der Kosmonauten, Berlin
  • SAUERBRUCH HUTTON, Franklin Village, Mannheim
  • SCHLEICHER.RAGALLER ARCHITEKTEN, Betriebskindergarten, Weilimdorf
  • SCHLICHT LAMPRECHT KERN ARCHITEKTEN, MittenIm, Niederwerrn
  • STUDIOMOLTER / STADT-BAU GMBH REGENSBURG, Wohnhochhaus, Regensburg
  • WAECHTER + WAECHTER ARCHITEKTEN, Innovationsfabrik 2.0, Heilbronn

Architekturexport:

  • BEHET BONDZIO LIN ARCHITEKTEN, W-Mission Headquarters, Seongdong-gu, Seoul, Südkorea
  • PETER HAIMERL . ARCHITEKTUR, Domcenter Linz, Österreich

www.dam-preis.de

Auf der Shortlist: die Innovationsfabrik 2.0 Heilbronn von Waechter + Waechter Architekten
Foto: Brigida González

Auf der Shortlist: die Innovationsfabrik 2.0 Heilbronn von Waechter + Waechter Architekten
Foto: Brigida González

Ausstellung

Wann: 31. Januar-3. Mai 2026

Wo: Deutsches Architekturmuseum (DAM), Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main

Preisverleihung + Ausstellungseröffnung: Freitag, 30. Januar 2026, 19 Uhr

Publikation: Architekturführer Deutschland 2026 mit den 106 Bauten aus der Longlist Deutschland, DOM publishers, Berlin, erscheint im September 2025