Wie werden wir 2050 wohnen?

Die Frage beschäftigt Architekten und Ingenieure immerzu. Sie ist nicht einfach zu beantworten, denn viele Faktoren spielen mit hinein. Silver Socitey, Shared Spaces, aber auch die Digitalisierung. Wie kann ein Gebäude 2050 aussehen? Wir haben uns die Vision eines Smart Homes von Samsung angeschaut.

Wenn wir über Visionen des Wohnens sprechen, wird oft die Frage bemüht: Wie wollen wir in Zukunft wohnen? Wie werden wir in Zukunft wohnen? Schauen wir uns bei Zukunftsforschern um, finden wir zum Beispiel Oona Horx-Strathern. Sie sagt, dass es wichtig sei, Megatrends zu verstehen. Sie zählt die Silver Sociteya auf, also die immer älter werdende Gesellschaft, in der sich die Zahl der über 60-Jährigen weit mehr als verdoppeln wird bis 2050, auf ca. zwei Milliarden Menschen. Mit dem Wachstum der Weltbevölkerung wird das Eigentum und der Besitz hinterfragt. Also weg vom Besitz hin zu Shared Spaces, um Wohnfläche zu minimieren, aber auch um Gemeinschaft und das Miteinander zu fördern.

Megatrend Digitalsierung
Ein weiterer Megatrend wird die Digitalisierung sein. In den kommenden Jahren wird sie eines der größten Potentiale haben unsere Gebäude, wie wir sie kennen, zu transformieren. Sie ist bereits im Begriff es zu tun: Vernetzte Geräte, IoT und Energieeffizienz gehören längst zum Standardvokabular eines Architekten und Ingenieurs.
Ingenieure und Architekten beschäftigen sich schon seit langem damit. Ingenieur Werner Sobek bereits seit den 1980er-Jahren. Eines seiner jüngeren Projekte steht in Stuttgart, das Aktivhaus B10. Rezyklierbar und vernetzt, versorgt das Gebäude nicht nur seinen Energiebedarf, sondern gibt erzeugte, nicht verwendete Energie an die umliegenden Gebäude ab.

Wie sieht ein Smart Home aus?
Doch wie sieht ein Smart Home im Innern aus? Dazu hielt jüngst Samsungs CIO, David Eun, einen Vortrag, auf einem der größten Tech-Konferenzen der Welt, Dem Web Summit in Lissabon. Samsung stellte dort seine Vision des Smart Homes vor.  
 
Die Idee: Wir werden 2050 in einem Wohnzimmer sitzen, dessen Wand uns in entfernte Welten entführt, den Sonnenuntergang von Hawaii auf unsere eigenen vier Wände projiziert.
Ein Putzroboter, wird nicht nur jeden Krümel unter dem Sofa finden, er wird auch für unsere Sicherheit sorgen. Den Raum in Sekunden zu scannen, um Einbrecher zu erkennen, aber auch um für die überalterte Gesellschaft bei Stürzen Hilfe holen zu können.
 
Im Bad werden die Bodenfliesen mit dem Spiegel und der Toilette kommunizieren können. Körpertemperatur durch die Bodenfliese ermittelt, Toilette scannt die Nährstoffe, der Spiegel gleicht die Hautfarbe ab. Die Daten des Bewohners werden über AI direkt an den Arzt gesandt. Der Spiegel ist nicht nur Spiegelbild, sondern auch Monitor für alle wichtigen Gesundheitsdaten.
 
Der Kühlschrank wird zum Ernährungsberater, der die Lebensmittel aufbewahrt und den Essensplan für die Woche zusammenstellt – ausgewogen, versteht sich. Das ist sie, die Vision. Ist es auch Ihre?

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