Planungswerkstatt Kölner Ringstraßen

Ausstellung vom 3. Februar bis 15. März 2012, Berlin

„Bewusstsein zu schaffen für den Wert einer qualitätvoll gebauten Umwelt, für den Wert qualitätvoller öffentlicher Räume […]“ nennt Jürgen Minkus, Vorsitzender des Gestaltungsbeirats der Stadt Köln, als vordringliches Ziel bei der Entwicklung unserer Städte, so auch der Kölns. Wie dieser Anspruch umgesetzt werden kann, zeigt die interdisziplinäre Planungswerkstatt Kölner Ringstraßen, die im Jahr 2011 von der Stadt Köln durchgeführt wurde, exemplarisch.

Die Kölner Ringstraßen, entstanden zum Ende des 19. Jahrhunderts auf den Flächen ehemaliger Befestigungsanlagen, ziehen sich bis heute als Band ohne Brüche und Barrieren durch das Gefüge der Innenstadt. Kriegszerstörung und sukzessive verkehrliche Überformung haben die städtebauliche Qualität des Raums in den vergangenen Jahren stark beeinträchtigt. Die Kölner Ringstraßen bilden im Städtebaulichen Masterplan Innenstadt Köln, der als städtebauliche Leitlinie für künftige Entwicklung innerhalb der Kölner Innenstadt vom Rat der Stadt im Mai 2009 beschlossen wurde, einen der sieben Interventionsräume, womit ihre zentrale stadtentwicklungspolitische Bedeutung unterstrichen wird.  

Was macht die Ringstraßen in der Stadtstruktur erfahrbar? Anhand dieser Frage wurden ihr Charakter und ihre Qualität diskutiert, die notwendig sind, um diesen Straßenzug als Identität gebenden Baustein zu schärfen.

Die Ausstellung zeigt den dialogorientierten Erarbeitungsprozess sowie die Resultate der Planungswerkstatt mit den drei Konzeptvorschlägen von Ackers Partner Städtebau, Braunschweig mit Kuttner+Kahl, SBI, dem Team Office Regina Poly, Berlin mit Ulla Luther, Kleihues+Kleihues, Runge+Küchler sowie Pesch Partner - pp a|s, Stuttgart mit Agence Ter, Brilon Bondzio Weiser. Diese Ergebnisse zeigen in bemerkenswerter Klarheit, wie das Bewährte, die markante Grundfigur der Kölner Ringstraßen in die Zukunft weiter entwickelt werden kann.

Ergänzend zu den Entwurfsergebnissen wird der Blick gerichtet auf die Genese der Kölner Ringstraßen, den Wandel ihrer Gestalt und Funktion seit ihrem Bau in den 1880er Jahren bis heute. Eine Entwicklung, die Spiegel gesellschaftlichen Wandels und damit auch der Rolle und Wertschätzung des öffentlichen Raums ist.

Ausstellung: Kölner Ringstraßen – Rückgrat der Stadt im 21. Jahrhundert
Ort: Aedes am Pfefferberg, Studio, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin
Zeit: 3. Februar – 15. März 2012, Di bis Fr 11 bis 18.30 Uhr, Sa/So 13 bis 17 Uhr
Eröffnung: Freitag, 3. Februar 2012, 18.30 Uhr. Zur Eröffnung sprechen Dr. h.c. Kristin Feireiss, Aedes Berlin, Bernd Streitberger, Dezernent für Planen und Bauen in der Stadt Köln, Prof. Albert Speer, Albert Speer & Partner  
Mehr Informationen unter www.masterplan-koeln.de

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