Membrankonstruktionen zur energetischen Sanierung von Gebäuden

Das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern) veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Oskar von Miller Forum, Lang Hugger Rampp GmbH Architekten und Hightex GmbH das zweite Symposium „Membrankonstruktionen zur energetischen Sanierung von Gebäuden (MESG)“. Die Veranstaltung wird im Rahmen eines vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) geförderten gleichnamigen Forschungsprojekts MESG durchgeführt und informiert über derzeit laufende und zukünftig geplante Aktivitäten in diesem Themenfeld. Mit dem Symposium soll ein projektübergreifender Austausch zwischen Entwicklern, Planern und Anwendern ermöglicht bzw. vertieft werden.
 
Dem Forschungsprojekt MESG kommt im Rahmen der Forschungsinitiative EnOB (Forschung für Energieoptimiertes Bauen) des BMWi die Aufgabe zu, sich mit Lösungsansätzen zur energetischen Sanierung mit Membranbauteilen zu beschäftigen und dabei nach innovativen, zukunftsträchtigen Musterlösungen – auch mit Hilfe neuartiger Beschichtungen, Dämmmaßnahmen und weiterer Optimierungen der funktionalen Eigenschaften von Membranen – zu suchen. Die Projektaktivitäten sind auf dem Gebiet der textilen Architektur angesiedelt. Neben den üblichen konventionellen Baustoffen wie Stein, Holz, Metall und Glas rücken in letzter Zeit neuartige leichte und flexible Konstruktionen aus Membranen in den Blickpunkt der Architekten. Die textile Architektur bietet dabei neue gestalterische und bautechnische Anwendungsmöglichkeiten mit denen sich dem Planer ein großer Spielraum bei der Konstruktion erschließt.
 
In der Veranstaltung informiert Frau Dr. R. Tryfonidou vom BMWi über Forschungsschwerpunkte des BMWi im Bereich Energieoptiermiertes Bauen. Dr. Manara vom ZAE Bayern wird generelle Aspekte des energieeffizenten Bauens mit textilen Konstruktionen und Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt MESG vorstellen. Aus Sicht der Architektur werden die Professoren J. Cremers (Fa. Hightex, HfT Stuttgart) und W. Lang (Lang Hugger Rampp, TU München) einen Überblick zum Einsatz von Membranen in der textilen Architektur und deren anwendungsbezogene Aspekte geben. Aspekte der Bauphysik und Betriebskonzepte werden von den Professoren A. Beck (Hft Stuttgart) und W. Jensch (Hochschule München) erörtert. Weitere namhafte Vertreter aus Industrie, Forschung und Planung werden unterschiedliche Themenstellungen und Lösungsansätze sowie realisierte Objekte im Bereich der textilen Architektur vorstellen.

Das „Gebäude der Zukunft“ ist das Leitbild von EnOB. In den vom BMWi geförderten Forschungsprojekten geht es um Gebäude mit minimalem Primärenergiebedarf und hohem Nutzerkomfort - und das bei moderaten Investitions- und deutlich reduzierten Betriebskosten.
 
Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes kann entscheidend dazu beitragen die bundesweiten Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren und damit helfen, die deutschen Verpflichtungen zum Klimaschutz zu erfüllen.