Golden sind die Löwen
Am 28. Mai 2016 wurden auf der 15. Internationalen Architekturbiennale alle Goldenen Löwen verliehen 22.01.2018Goldene Löwen an Spanien, für den besten Nationenpavillon, Goldener Löwe an das Büro “Gabinete de Arquitectura” (Paraguay), Silberner Löwe an NLÉ, Kunlé Adeyemi (Nigeria), sowie der Goldene Löwe für sein Lebenswerk an Paulo Mendes da Rocha (Brasilien). Lobende Erwähungen gehen nach Japan, Peru und Italien.
Die international zusammengesetzte Jury unter dem Vorsitz von Hashim Sarkis (Libanon/USA) mit Pippo Ciorra (Italien), Sergio Fajardo (Kolumbien), Marisa Moreira Salles (Brasilien) und Karen Stein (USA) entschied für die folgenden Beiträge/Persönlichkeiten:
Der Goldene Löwe für den besten Nationenpavillon geht an:
Spanien mit dem Beitrag „UNFINISHED“
Kommissare/Kuratoren:Iñaqui Carnicero +Carlos Quintans
Zwei besondere Erwähnungen erhielten:
- Japan für den Beitrag: „en : art of nexus“
Kommissar: The Japan Foundation
Kuratoren: Yoshiyuki Yamana. Exhibitor: Seiichi Hishikawa, mnm (Mio Tsuneyama), Osamu Nishida+Erika Nakagawa(Osamu Nishida, Erika Nakagawa, Naruse Inokuma Architects (Jun Inokuma, Yuri Naruse), Naka Architects’ Studio (Toshiharu Naka, Yuri Uno), Nousaku Architects (Fuminori Nousaku, Junpei Nousaku), miCo. (Mizuki Imamura, Isao Shinohara), Levi Architecture (Jun Nakagawa), Shingo Masuda+Katsuhisa Otsubo Architects (Shingo Masuda, Katsuhisa Otsubo), Koji Aoki Architects (Koji Aoki), 403architecture [dajiba] (Takuma Tsuji, Takeshi Hashimoto, Toru Yada), BUS (Satoru Ito, Kosuke Bando, Issei Suma), dot architects (Toshikatsu Ienari, Takeshi Shakushiro, Wataru Doi).
- Peru für den Beitrag: “OUR AMAZON FRONTLINE“
Kommissar: José Orrego
Kuratoren: Sandra Barclay and Jean Pierre Crousse
Aussteller: Elizabeth Añaños; Sebastián Cillóniz; Claudia Flores; Jose Luis Villanueva; Militza Carrillo, Gino Fernández; Miguel Chávez, Alvaro Echevarría, Alfonso Orbegoso; Karel van Oordt, Daizuke Izumi, Alejandro Torero; Carlos Tamayo; Luis Miguel Hadzich.
Der Goldene Löwe für den besten Beitrag auf der 15. Architekturbiennale geht an:
“Gabinete de Arquitectura” von Solano Benítez, Gloria Cabral und Solanito Benítez.
Der Silberne Löwe für den besten Newcomer geht an:
NLÉ, Kunlé Adeyemi (Nigeria)
Eine besondere Erwähnung geht zudem an:
Maria Giuseppina Grasso Cannizzo (Italien)
Der Goldene Löwe für ein Lebenswerk geht an:
Paulo Mendes da Rocha (Brasilien); wir berichteten schon.
Begründungen
Die Auszeichnungen der Pavillons, Beiträge und Persönlichkeiten begründete die Jury im Einzelnen wie folgt:
Der Goldene Löwe für den besten Nationenbeitrag, der an den spanischen Pavillon geht wurde verliehen, weil nach Juryauffassung hier in stark komprimierter Weise ein Überblick gegeben wurde über noch junge und unbekannte Büros, deren Arbeiten zeigen, wie Kreativität und Verantwortung materielle Zwangslagen überwinden können.
Die besondere Erwähnung hat sich der japanische Pavillon mit seiner Leistung verdient, die Poesie der Dichte in alternative Formen kollektiven Zusammenlebens in dicht besiedelten urbanen Settings umzuwandeln.
Die weitere besondere Erwähnung hat sich der peruanische Beitrag mit seiner Leistung verdient, eine Architektur zu einem entlegenen Winkel in dieser Welt zu bringen, die sowohl gute Lernorte bereit stellt, aber ebenso den besonderen Kulturraum Amazoniens retten hilft.
Der Goldene Löwe für den besten Beitrag der Architekturbiennale geht deshalb an „Gabinete de Arquitectura” von Solano Benítez, Gloria Cabral und Solanito Benítez – alle Paraguay) weil es ihnen gelungen sei, einfache Materialien, konstruktiven Einfallsreichtum und ungelernte Arbeiter dazu nutzen, unterversorgte Gemeinschaften mit Architektur zu versorgen.
Der Silberne Löwe für den viel versprechendsten Nachwuchsarchitekten geht an NLÉ (Kunlé Adeyemi, Nigeria) für seine machtvolle Demonstration, sei sie in Lagos oder Venedig, dass Architektur die Bedeutung von Erziehung unterstützen kann; ob nun ikonografisch glänzend oder schlicht pragmatisch.
Die Besondere Erwähnung eines Teilnehmers geht an Maria Giuseppina Grasso Cannizzo (Italien) für ihre Beharrlichkeit in der Auseinandersetzung mit den Widerständen in ihrer Disziplin, das Banale und die Alltäglichkeit in zeitlose Architekturen zu erheben.
Den Goldenen Löwen für das Lebenswerk erhielt Paulo Mendes da Rocha (Brasilien) für sein ganz besonderes soziales wie politisches Engagement als arbeitender und realisierender Architekt (ausführlich in unserem früheren Beitrag).