Die BAU 2015

So erfolgreich und wichtig wie nie zuvor – mit der DBZ Deutsche BauZeitschrift diskutieren Architekten und Ingenieure über die Zukunft des Bauens

Waren Sie als Architekt, Ingenieur, Planer, Investor, Ausführender, Händler oder allgemein am Baugeschehen Interessierter als Besucher auf der BAU 2015? Wenn ja,  dann waren Sie auch unter den 251 200 (!) Besuchern – übrigens ein Rekord –, um auf der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme die richtigen und wichtigen Informationen zu Innovationen, Trends und Produktlösungen und neusten Entwicklungen in den 17 Messehallen zu erleben. Etwa 65 000 Besucher kamen aus Architektur- und Planungsbüros, und mit steigender Tendenz auch internationale Besucher aus 42 Ländern, dieses Jahr immerhin 72 000.

Setzt die BAU schon bei den namhaften Ausstellern und deren Standpräsentationen Maßstäbe, so gilt das erst recht für das Rahmenprogramm. Mitten in den Hallen (C2, C4 und B0) platziert, wurden die großen Themen der Branche von unabhängigen Fachleuten aus Architektur, Forschung und Industrie diskutiert. Die Foren sind ein Grund für die Faszination BAU, denn auch diesmal gab es wieder ein Aufgebot an Top-Referenten und Stararchitekten, beispielsweise am Mittwoch im Forum C2 – das die DBZ Deutsche BauZeitschrift zusammen mit der Bauwelt als Medienpartner der BAU organisierte und moderierte: „Stadtleben 2030“, „Building Information Modeling“ (BIM) und „Hochhäuser“ hießen u. a. die Thementage im Forum C2. Nacheinander sprachen dort Wolf D. Prix (COOP Himmelb(l)au, Wien/AT), Kenneth A. Lewis (Skidmore, Owings and Merill LLP, New York/US) Christoph Ingenhoven (ingenhoven architects, Düsseldorf) und Alfredo Brillembourg (Urban-Think-Tank, Zürich/CH). Schon am Dienstag wurde im Forum Halle C2 das Top-Thema schlechthin diskutiert, was die Baubranche jetzt und in Zukunft beeinflussen wird: BIM-Building Information Modeling, oder besser: „Digitales Bauen“. Prof. Achammer (ATP Architekten), Siegfried Wernik (buildingSMART e.V.) Jakob Andreassen (BIG – Bjarke Ingels Group), Prof. Dr. Andre Borrmann (TU München) und Thomas Janka (Max Bögl Bauservice GmbH) verdeutlichen, dass die Digitalisierung des Bauen in allen Phasen des Planens, Bauens und Betreibens zur Effizienzsteigerung führt und Vorteile für alle an den Prozessen Beteiligten gibt. „Warum arbeiten wir eigentlich nicht (wieder) zusammen? BIM ist eine Querschnittsdisziplin, und es muss nicht heißen „nice to have“, sondern „must to have“, so Siegried Wernik.

Ein weiteres spannendes Thema im Forum Halle C2 wurde am Freitag diskutiert: Wir hatten namhafte Architekten wie Ingenieure eingeladen, um über das Thema „The Next BIG Thing“ zu referieren. Also, womit beschäftigen sich die unterschiedlichen Fachdisziplinen jetzt, um auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Ben van Berkel (UNStudio), Prof. Thomas Auer (Transsolar und TU München), Prof. Peter Ebner (Peter Ebner and Friends TZ GmbH), Prof. Marco Hemmerling (Studio for Spatial Design), Knut Göppert (Schlaich, Bergermann und Partner) und Diébédo Francis Kéré (Kéré Architecture) zeigten aus ihrem direkten Umfeld „The Next BIG Thing“ auf. Das führte über die Themen Parametrisches Planen, Digitales Bauen, Intelligente Materialien, methodische Netzwerke als „Knowledge-Platforms, -Teams and -Transfer“, 3D-Printing, High Tec oder Low Tec?, Lasten und Masseneffizienz bis hin zur Sozialen Architektur.

Das eine große Thema gab es diesmal auf der BAU nicht. Muss auch nicht. Die Branche hat sich auf der BAU inhaltlich mit der Zukunft auseinandergesetzt, darüber diskutiert mit eindeutigen Lösungsansätzen. Dabei ging es um die Themen Wohnen, Stadt und Energiewende gleichermaßen wie um das Thema „Building Information Modeling“ (BIM) oder Digitales Planen und Bauen. Letzteres setzt einen Kulturwandel in unseren gesamten Planungs-, Ausführungs- und Betreiberprozessen voraus. Wir werden ansonsten die erstrebte Effizienz, Transparenz, Planungs-, Ausführungs- und Kostensicherheit nicht gewährleisten können. Nicht zuletzt aus den Ansprüchen und der Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich wird das „Digitale Bauen“ zwingend erforderlich sein. Wie hat Siegried Wernik gesagt: „Bei BIM muss es nicht heißen „nice to have“, sondern „must to have“. Auf der nächsten BAU vom 16. bis 21. Januar 2017 werden wir wiederum ein großes Forum haben und feststellen, dass wir 2015 wichtige Schritte für die Zukunft getan haben.

Und so lassen sich dann auch die Zahlen verstehen: Bei der Befragung der Messebesucher werteten u. a. 98 Prozent die BAU mit „ausgezeichnet bis gut“. Bestnoten vergaben die Besucher insbesondere für die Breite und Vollständigkeit des Angebots sowie für die Präsenz der Marktführer. Hier ist die Zufriedenheit, wie bei fast allen Kategorien, nahe 100 Prozent. Das wichtigste Ziel, die Information über Neuheiten, haben 93 Prozent der Besucher erreicht, beim zweitwichtigsten, der Weiterbildung und Fachwissenserweiterung, geben 94 Prozent an, wichtige und erkenntnisreiche Informationen erhalten zu haben.

Die BAU selber ist und bietet das Forum für die Themen der Zukunft des Bauens. Das macht ihren eigentlichen Reiz und ihre Bedeutung aus. BF


Weitere Informationen: www.bau-muenchen.com

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