Das Stadtbad Straßburg (1908/10)

Internationale Tagung zur Sanierung eines transnationalen europäischen Kulturgutes, Straßburg 1. bis 2. Juni 2017

Das Stadtbad Straßburg, errichtet von Stadtbaurat Fritz Beblo, wurde 1908 eröffnet und ist eines der wenigen in seiner ursprünglichen  Substanz und Ausstattung weitestgehend erhaltenen und bis heute ununterbrochen betriebenen historischen Hallenbäder in Europa. Es besteht aus einer großen Männerschwimmhalle (24,4 m x 12 m), einer kleineren Frauenschwimmhalle (17,6 m x 9,6 m), die heute vor allem für den Schwimmunterricht und Wassergymnastik genutzt wird, sowie einem römisch-irischen Dampfbad im Obergeschoss. Eine gewisse Anzahl der ursprünglich fast 100 individuellen Dusch- und Badezellen sind noch in Betrieb. An das Gebäude schließt sich organisch ein medizinischer Trakt an, der ursprünglich Räume für vorsorgende Gesundheitspflege bot ("skandinavisches" Turnen, Fangobehandlung, sowie eine Behandlungspraxis für ansteckende Zahnkrankheiten).

Das Gebäude ist der Ausdruck des vor allem im deutschen Raum vorhandenen Willens der Stadtverwaltungen, eine optimale Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung zu bewerkstelligen. Im besonderen Kontexts der Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen galt es auch, das allmähliche Zusammenwachsen der französischen und deutschen Bevölkerungsteile der Stadt Straßburg zu favorisieren. Es handelt sich um das erste von Eduard Züblin, dem Gründer des heute weltumspannend agierenden Konzerns, errichtete größere Gebäude in Eisenbeton.

Die Stadt Straßburg hat die Sanierung dieses einzigartigen Bauobjektes beschlossen, welche ab 2018 stattfinden soll. Eine internationale Tagung, vom 1. bis 2.Juni 2017, mit der Teilnahme von Vertretern der Stadtverwaltung, der Architekturgeschichte, der Baupraxis und des Betriebes dieser besonderen Kategorie des Hallenschwimmbades wird die Geschichte des Bauwerkes an diesem historisch bedeutenden Augenblick dokumentieren, und auf die transnationale Dimension der Konzeption und Nutzung hinweisen.

Das Stadtbad Straßburg (1908/10). Internationale Tagung zur Sanierung eines transnationalen europäischen Kulturgutes

Organisation: Prof. Dr. Alexandre Kostka (Université de Strasbourg) und Jun.-Prof. Dr. Christiane Weber (Ludwig Franzens Universität, Innsbruck). Mit Unterstützung des University of Strasbourg Institute for Advanced Studies (USIAS) und des ERC (European Research Council) Programms "BodyCapital"  (Prof. Dr. Christian Bonah).

Ort : Salle de Conférences, MISHA (Maison Interuniversitaire des Sciences Humaines en Alsace), 5 av. du Gl Rouvillois, 67083 Strasbourg Cedex.

Eine Simultanübersetzung Deutsch-Französisch ist gewährleistet.

Kontakt und Anmeldung: Cécile Weiss ()

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