Integrierte Stadtentwicklung

Zweite Arbeitstagung vom 28. September bis 2. Oktober 2009, Stuttgart

Mit finanzieller Förderung durch die EU (EuropeAid) ist Anfang 2009 eine deutsch-lateinamerikanische Kooperation angelaufen mit dem Ziel, in Metropolen Wohn- und Lebensraum für arme Bevölkerungsschichten zu schaffen. Durch das ausufernde Wachstum der Metropolregionen führt die steigende Nachfrage nach (inner-) städtischem Wohn- und Lebensraum zu immensen Problemen. Soziale Konflikte und wirtschaftliche Einbußen infolge der Migration speziell der armen Bevölkerungsschichten in Stadtrandgebiete gewinnen durch unkontrollierte Besiedlung von kontaminierten Flächen oder Altlasten (Brachflächen) und die damit verbundene Gesundheitsgefährdung dieser Bevölkerungsgruppen weitere Brisanz. Die Landeshauptstadt Stuttgart, unterstützt von KATE, der Kontaktstelle für Umwelt & Entwicklung in Stuttgart, hat Projektsteuerung und Projektmanagement für das Projekt INTEGRATION übernommen, das eine nachhaltige Stadt-Innenentwicklung und das Brachflächenrecycling unterstützt. Ökologische und soziale Aspekte sollen in angemessene städtische Planungskonzepte einbezogen, der soziale Wohnungsbau auf Brachflächen soll unter öffentlicher Beteiligung sowie unter Einbeziehung benachteiligter Bevölkerungsschichten unterstützt werden.

Vom 28. September bis 2. Oktober 2009 treffen sich die Projektpartner aus Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Mexiko in Stuttgart zu ihrer zweiten Arbeitstagung. Neben einem öffentlichen Fachdialog „Innenentwicklung durch Nutzung von Brachflächen“ mit deutschen und lateinamerikanischen Ansätzen und der Vorstellung erfolgreicher Stuttgarter Maßnahmen zum Flächenrecycling wird der Planungsstand der Pilotprojekte der lateinamerikanischen Partner aus Bogotá, Quito, Guadalajara, Chihuahua, Rio de Janeiro und Sao Paulo präsentiert.

Internet: www.urbal-integration.eu

Thematisch passende Artikel:

Integrierte Stadtentwicklung

EU fördert Deutsch-Lateinamerikanische Kooperation zur Brachflächenentwicklung

Zu den acht Millenniumszielen der Vereinten Nationen gehören die Positionen 7 „Ökologische Nachhaltigkeit garantieren“ und 8 „Eine globale Partnerschaft für Entwicklung aufbauen“. Zur...

mehr

Parteien zum Thema Wohn- und Lebensraum befragt

Netzwerk "Immovielien" fragte Parteien vor der Bundestagswahl, was sie dazu in ihren Wahlprogrammen zu sagen haben

Den Menschen in Deutschland ist ihr Wohn- und Lebensumfeld besonders wichtig. Wie greifen die Parteien, die sich um den Einzug in den Bundestag bewarben, das Thema auf? Das Netzwerk Immovielien wollte...

mehr
01/2021

Wohn- und Geschäftshaus, Stuttgart

Das neugestaltete Wohn- und Geschäftshaus in der Stuttgarter Olgastraße wurde mit einer Nominierung für den Hugo-Häring-Staatspreis für Architektur 2020 vom Landesverband Deutscher Architekten...

mehr
03/2016

Soziale Aspekte im Wohnungsbau Die weichen Faktoren nachhaltiger Architektur

Die Bewertungsbereiche im Rahmen der Nachhaltigkeitszertifizierung gehen weit über eine rein energetische Betrachtung hinaus, die so oft als der wesentliche Baustein des nachhaltigen Bauens genannt...

mehr
01/2016

Ministerin mit Wohnungsbau-Offensive www.bmub.bund.de/N52610

Wenn schon denn schon: Die Förderung des Wohnungsbaus durch Neubau ist gleich eine „Offensive“. Mit Blick auf die nach Deutschland drängenden, hunderttausende von Flüchtlingen erscheint die...

mehr