Stadt im Klimawandel

www.uni-kassel.de/go/kucon

Ein Sommer mit Wetterkapriolen geht zu Ende – künftig untersucht das Fachgebiet Umweltmeteorologie der Universität Kassel mit einem eigenen Stadtklimamessnetz die Auswirkungen städtischer Strukturen auf Temperatur und Mikroklima. Einige der insgesamt knapp 20 Messstationen sind im Stadtgebiet bereits installiert, weitere sollen folgen, wie die Kasseler Hochschule mitteilt. Die Ergebnisse könnten auch für die Baubranche von Interesse sein. Ziel sei es, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Bebauung, Vegetation, Relief und klimatischen Bedingungen in der Stadt besser zu verstehen. Die Messstationen des Kassel Urban Climate Observation Network (KUCON) sind als Ergänzung zu bestehenden Wetter- und Klimamessungen beispielsweise der Stadt Kassel gedacht, so die Uni. In Kassel – wie in vielen anderen Städten – macht sich der Klimawandel zunehmend bemerkbar und wird zusätzlich von dem Effekt der sogenannten städtischen Wärmeinsel verstärkt. Die Zahl der Tropennächte mit über 20 °C sei in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind dicht bebaute Stadtteile mit geringer Durchlüftung und wenig Grünflächen. „Uns interessiert vor allem die räumliche Variabilität der Lufttemperatur im Stadtgebiet“, erklärt Prof. Dr. Britta Jänicke, Leiterin des Fachgebiets Umweltmeteorologie. Gemessen werden u. a. Lufttemperatur, Luftfeuchte und Niederschlag. Das Projekt soll dazu beitragen, die Wechselwirkungen zwischen Stadt und Klima besser zu verstehen und so weitere Grundlagen für eine klimaresiliente Stadtplanung liefern.

www.uni-kassel.de/go/kucon

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