Zukunftspavillon aus BauBuche

Auf dem Goetheplatz in Frankfurt am Main steht seit Ende 2015 ein 30 m langer und 8 m hoher Fachwerk-Pavillon aus Buchenholz. Betrieben wird der sogenannte „Zukunftspavillon“ von den Veranstaltern des „Architektursommers Rhein-Main“ zusammen mit der Urban Gardening-Initiative „Frankfurter Garten“. Ein Jahr lang bietet der temporäre Bau Platz für Ausstellungen, Vorträge und Workshops. Mit dem Pavillon will die Stadt Frankfurt auch testen, wie ein querstehendes Gebäude an dieser Stelle zur Belebung des öffentlichen Raums beitragen könnte.

Als Solitär in Ost-West-Richtung teilt der Pavillon den länglichen Stadtplatz. Das filigrane Fachwerk aus BauBuche ist in Längsrichtung in vier jeweils 7,50 m breite Felder geteilt. In den mittleren Feldern bilden auf Erdgeschosshöhe große Schiebetüren Zugang zum Gebäude. Sobald die Witterung es zulässt, werden sie geöffnet. Auf das Buchenholzfachwerk sind Fassadenplatten aus dem Fiberglasartigen Material Scobalit montiert. Der längliche Pavillon bietet in seinem Inneren bei Veranstaltungen mit Bestuhlung Platz für 90 Personen, enthält eine Bühne, eine Bar für den Café-Betrieb und eine Sanitäreinheit mit Kompost-Toiletten. Bis auf den Boden, der mit OSB-Platten belegt ist, wurden alle Einbauten mit Trägern und Platten aus BauBuche realisiert. Um einen späteren Wiederaufbau zu ermöglichen, arbeiteten die Architekten mit einer Stiftverbindung.

Die rings um das Gebäude aufgehängten Pflanzkübel dienen nicht nur dem Urban Gardening, sondern auch der Statik. Da der Pavillon nach einem Jahr Standzeit wieder abgebaut werden soll, durfte er nicht im Boden verankert werden.

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Architektur:

Ian Shaw Architekten BDA RIBA, Frankfurt a. M.

Tragwerksplanung:
Bollinger + Grohmann, Frankfurt a. M.

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