Terunobu Fujimori in Deutschland
Der Architekt Terunobu Fujimori (*1946, Takabe, Miyagawa-mura, Suwa Bezirk, Nagano Präfektur) hat zunächst ausschließlich als Historiker geforscht, unterrichtet und publiziert. „Dann“ – so hat es Arata Isozaki ausgedrückt – „begann er eines Tages, seltsame Gebäude zu schaffen, als sei er plötzlich verrückt geworden“.
Die meisten in Deutschland werden ihn kennen durch eine Buchpublikation (Mauro Pierconti, Treehouses, Towers and Tea Huts, Hatje Cantz 2012). Sie entstand im Zusammenhang mit einer ersten Werkschau im Museum Villa Stuck. Damals hatte der Architekt auch ein eigens für den Garten der Villa Stuck entworfenes mobiles Teehaus gebaut, das – völlig unverständlich –, mit Rücksicht auf die lokale Vorliebe für Kaffee „Walking Café“ genannt wurde.
Jetzt haben wir die Gelegenheit, Fujimori wieder einmal live und in einem Werk, wieder einem Teehaus, zu erleben und zwar noch bis Oktober auf der Rakektenstation bei Neuss. Hier errichtet die Stiftung Insel Hombroich ein Teehaus nach Entwürfen des Japaners als begehbare Skulptur. Er selbst wird aller Voraussicht nach zur Ausstellungseröffnung auf der Raketenstation anwesend sein. Wir mit Sicherheit auch! Be. K.