Stahlmagnat spendet Stahl
London bekommt einen Aussichtsturm geschenkt

Wenn in zwei Jahren London die Welt zur Olympiade einlädt, dann hat die Stadt an der Themse ihren eigenen Eiffelturm: den ArcelorMittal Orbit. Das allerdings nur 115 m hohe Kunstwerk von einem Bauwerk steht dann am River Lea auf dem Olympia-Gelände in Stratford, nordöstlich der Londoner City. Entworfen hat es der gebürtige Inder und in London lebende Anish Kapoor zusammen mit dem Hans Dampf in allen Gassen Cecil Balmond von Arup, der mittlerweile bei keinem Baukunstwerk von internationaler Bedeutung fehlen darf (immer dabei: Serpentine Pavilion, London). Zum großen Teil privat finanziert – und logischer Weise nach seinem Stifter, dem indischen Unternehmer und Milliardär und Londoner seit 1997 Lakshmi Niwas Mittal benannt – soll die begehbare Skulptur zum Wahrzeichen der XXX. Olympiade werden.

Mittal, der rund 21,7 Mio. € in die Skulptur investiert, ist Besitzer eines Stahlkonzerns, dessen Logo sich irgendwie auch in dem sich windenden, mehr als 500 m langen Stahlrohr wiederfinden lässt; oder man sieht die fünf, olympisch deformierten Ringe. Der Entwurf, der aus einem 2009 ausgelobten, internationalen künstlerischen Wett­bewerb hervorgegangen ist, bietet wohl fantastische Ausblicke bis ins Herzen der noch recht flachgebauten Metropole. Oben werden sein eine Aussichtsplattform und ein Restaurant, zu welchen es mit Fahrstühlen hinauf geht (800 Menschen pro Stunde), hinab dann über Treppen oder Rampen.

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