Rosa Luxemburg Haus. Ein offener Architekturwettbewerb

An einem offenen Architekturwettbewerb – ja, den gibt es noch! – der im September 2015 für den Neubau der Rosa-Luxemburg-Stiftung gestartet wurde, hatten sich insgesamt 155 ArchitektInnen beteiligt. 24 von ihnen erreichten die zweite Runde. Der Baubeginn des Neubaus ist für 2017 geplant. 2018 sollen dann erstmals die eigenen Räume an der Straße der Pariser Kommune 8 bezogen werden. Seit ihrer Entstehung vor 25 Jahren arbeitet die Rosa-Luxemburg-Stiftung in angemieteten Räumen.

Die Gewinner des offenen Realisierungswettbewerbs für den Neubau der Rosa-Luxem-burg-Stiftung wurden am 30. März 2016 ermittelt. Ursprünglich war die Vergabe eines ersten, zweiten und dritten Preises, sowie dreier Anerkennungen vorgesehen. Nach intensiver Beratung gab es einen ersten Platz, drei dritte Ränge und zwei Anerkennungen.

Den ersten Platz belegt das junge Architektenteam ARGE KIM NALLEWEG Architekten und César Trujillo Moya, Architekt, Berlin. Der erste Platz ist mit 54 000 € dotiert. Drei dritte Preise wurden an die Büros R + S Architekten, München, Rohdecan Architekten GmbH, Dresden sowie bube, Rotterdam vergeben und sind mit jeweils 20 000 € dotiert.

Im weiteren Verfahren wird es mit den vier Preisträgern zu Vergabegesprächen kommen, an deren Ende der Zuschlag für einen der Entwürfe steht (zum Redaktionsschluss lag die Entscheidung noch nicht vor). Dem Preisgericht gehörte auch der kürzlich verstorbene Peter Conradi an. Er galt als der große Herr des Wettbewerbswesens und immerwährender Fürsprecher der Architektenschaft und hat die Arbeit der Jury sehr bereichert. Nicht nur das Ergebnis wäre in seinem Sinne gewesen, auch, den Wettbewerb als offenen Architekturwettbewerb auszuloben hatte Conradi immer wieder eingefordert.

Erster Preis: ARGE KIM NALLEWEG Architekten und César Trujillo Moya, Architekt, Berlin.

Drei dritte Preise: R + S Architekten, München; Rohdecan Architekten GmbH, Dresden; bube, Rotterdam.

Zwei gleichwertige Anerkennungen gingen an: LANKES KOENGETER Architekten, Berlin, und laura alvarez architecture, Amsterdam.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist eine der sechs parteinahen politischen Stiftungen in der Bundesrepublik Deutschland. Vorrangige Aufgabe der Stiftung ist die politische Bildung. Sie steht der Partei DIE LINKE nahe.

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