Ostwall in die Vertikale verlegt
Das neue Museum am Ostwall, Dortmund, zieht in die Union-Brauerei

Am 8. Oktober 2010 war es soweit: Die in den Neunziger Jahren stillgelegte Stadt­bauikone Union-Brauerei mit dem U-Turm wurde als Museumsneubau wieder – oder man könnte sagen: erstmals – den Bürgern zugänglich gemacht. Das nach Entwürfen der Gerber Architekten GmbH umgewidmete Denkmal und Wahrzeichen der Stadt wird die Sammlung des Museums Ostwall aufnehmen, die hier eine Neupräsentation erfährt. Auf der gut 1750 m² großen Ausstellungsfläche auf fünf Ebenen (insgesamt gibt es sieben Geschosse plus Skylobby) werden Arbeiten des Fluxus bis hin zur Klassischen Moderne gezeigt.

Das Gelände der ehemaligen Union-Brauerei mit dem U-Turm wurde im Jahr 2007 von der Stadt Dortmund erworben, um diese zuletzt brachliegende Fläche im Zentrum der Stadt zu entwickeln. Der U-Turm selbst wird als Impulsgeber einer städtebaulichen Entwicklung verstanden. Hierfür entwickelten die Architekten ein Konzept für eine flexible Bespielbarkeit des Hauses. Mit der Idee der „Kunst­vertikale“ im U-Turm entstand ein turmhohes Foyer, das städtischen Raum mit dem Sammlungsraum verwebt. Die Kosten des veredelten Rohbaus belaufen sich auf
50 Mio. € (9,2 Mio. € das Land, 23 Mio. € die EU). Die Ausbaukosten tragen die Nutzer.

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