Kunst- und Musikschule, Monheim

Die neue Kunst- und Musikschule Monheim, am belebten Berliner Ring, wurde nach einem Entwurf des Kasseler Architekturbüros HHS Planer + Architekten umgesetzt. Das Besondere des Gebäudes ist die umlaufende Glasfassade, die die Gebäudeteile optisch zum Schweben bringt. Die Baukörper wurden über vier Etagen halbgeschossig versetzt angeordnet, mittig verbunden durch eine gläserne Schiene, hinter der Treppenhäuser und Aufzüge liegen. Um den besonderen Anforderungen an Raumakustik gerecht zu werden, ist keiner der Unterrichtsräume rechtwinkelig angelegt. Die eher trapezförmigen Räume stellten mit ihrer unnatürlichen Form einen höheren Anspruch an die konkav geformte Außenfassade und somit an die Vermessungsleistung und Statik. Auf insgesamt 2 300 m2 befinden sich nun 15 Musik- und Kunstunterrichtsräume, zwei Probenräume für Bands und Schlagzeuger, ein Tanzraum und ein Veranstaltungsraum mit Tonstudio.

Ziel war es, dass das äußere Erscheinungsbild auf den Nutzen des Gebäudes schließen lässt. Um Tasteninstrumente darzustellen, wurden die schmalen Fenster in der Fassade analog einer Klaviertastatur angeordnet. Die in der Fassade. verwendeten Materialien erinnern an weitere Musikinstrumente. So wird das goldfarbene Metall mit Blechblasinstrumenten assoziiert und wetterbeständiges Holz zeigt die Verbindung zu den Holzinstrumenten auf.

Projektdaten

Architektur: HHS Planer + Architekten AG, Kassel, www.hhs.ag

Fertigstellung: 2015

Produkt: Fenstersystem (heroal W 72) Türsystem (D 72) Fassadensystem (C50) 

Hersteller: heroal - Johann Henkenjohann GmbH & Co. KG,

www.heroal.de

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