Internationale Passivhaustagung am 28./29. April in Wien
Wien setzt Maßstäbe: Ob Kitas, Studentenwohnheime, Mehrfamilienhäuser oder Bürogebäude, die Stadt fordert seit Jahren Passivhaus-Standard für Neubauten. Mit Altbausanierungen im Passivhaus-Standard hat die Stadt ebenfalls Erfahrung. „Passivhaus für alle“ ist daher das Schwerpunktthema der 21. Internationalen Passivhaustagung, die diesmal in der österreichischen Metropole stattfindet. Dabei geht es um energieeffizientes Bauen der Gegenwart und Zukunft. Das Passivhaus Institut mit seinen Standorten in Darmstadt und Innsbruck ist Ausrichter der Tagung sowie der angeschlossenen Fachausstellung. Am 30. April sind zahlreiche Exkursionen geplant, bei denen Passivhausprojekte in Wien und der nahen Umgebung besichtigt werden: z. B. das Hochhaus RWH.2, die erste Passivhaussiedlung Eurogate mit 800 Wohneinheiten oder die sogenannten PopUp dorms in der Seestadt Aspern. Die Holzboxen im Passivhaus-Standard werden als temporäre Studentenwohnheime genutzt und können flexibel auf- und abgebaut werden. Sie stehen auf Grundstücken der Stadt, die frühestens in fünf Jahren bebaut werden. Bis dahin wohnen die Studenten dort – klimafreundlich und preiswert. Auch die Wohnhausanlage Utendorfgasse im 14. Bezirk in Wien wird besucht, deren drei Mehrfamilienhäuser als erste zertifizierte Passivhausanlage Österreichs mit extrem niedrigen Baukos-ten erstellt worden sind.
Für die zahlreichen Vorträge haben sich an beiden Tagungstagen über 100 Referenten aus rund 50 Länden angekündigt. In 16 Arbeitsgruppen fokussieren sie Schwerpunkt-themen des energieeffizienten Bauens, darunter Hochhausbauten weltweit im Passiv-
haus-Standard, Passivhäuser und erneuerbare Energien, Passivhäuser in verschiedenen Klimazonen sowie Sanierungen zum Passivhaus-Standard. Vor der Tagung, vom 24.− 27. April 2017, finden neun Workshops statt, darunter der Kompaktkurs „Passivhaus – ein Beitrag zum Klimaschutz“. Weitere Themen sind PHPP für Sanierungen, Tipps und Tricks für designPH sowie das Planerforum.Architektur. Das Planerforum wird von der TU Wien und der Universität für Bodenkultur (BOKU) organisiert und richtet sich speziell an interessierte PlanerInnen mit den Schwerpunkten Architektur und Raumplanung.