Forschungslabor für energetische
Quartierssanierung

Der Campus der TU Braunschweig wird zum Forschungslabor für die energetische Sanierung von Stadtquartieren. Ein umfangreiches Sanierungskonzept sowie weitere Maßnahmen zur Betriebsoptimierung und Verbesserung der Flächeneffizienz, aber auch zur individuellen Information und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sollen eine Einsparung von 40 Prozent Primärenergie bis zum Jahr 2020 und einen CO2-neutralen Campus bis zum Jahr 2050 ermöglichen. Dafür arbeiten die TU, das Land Niedersachsen und ein lokaler Energieversorger im Rahmen des Projektes „EnEff Campus 2020“ zusammen.

Auf der Grundlage eines „Integralen Energetischen Masterplans“ werden bis 2020 ausgewählte Maßnahmen für einen Großteil der rund 200 Gebäude des Campus umgesetzt. Diese umfassen die Aufgabenfelder „Neubautätigkeit, Sanierung und Instandhaltung“, „Erneuerbare Energieversorgung“, „Information und Motivation der Nutzer“ und „Ganzheitliche städtebauliche Entwicklung“. Parallel dazu entwickelt das Projektteam eine Forschungsplattform, das „Real-Life-Lab Campus TU BS“. Hier sollen Gebäudedaten zur Optimierung der Gebäudeperformance genutzt werden. Erste Maßnahmen wurden auf dem Campus der TU Braunschweig bereits umgesetzt.

Das Forschungsprojekt „EnEff Campus 2020“ wird als Bestandteil der Förderinitiative „Energieeffiziente Stadt“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie mit einer Summe von 1,7 Mio. € gefördert. Seit dem Jahr 2012 arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Architektur, Psychologie, Informations- und Elektrotechnik gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Gebäudetechnik und Hochschulleitung der TU Braunschweig sowie in Kooperation mit dem lokalen Energieversorger BS I ENERGY und weiteren Partnern in dem Projekt zusammen.

Tatsächlich kommt den Hochschulen eine Schlüsselrolle zur Erreichung der Klimaschutzziele zu. Sie sind mit ihrem umfangreichen und heterogenen Gebäudebestand sowie ihren Neubauten dazu prädes­tiniert, ein Lernlabor für „Energieoptimiertes Bauen und Betreiben“ (EnOB/ EnBop/ EnEff:Stadt etc.) zu bilden. Unter diesem
Aspekt ist das Forschungsprojekt „EnEff Campus 2020“ Katalysator und Multiplikator für Innovationen. Durch die beiden Schwerpunktthemen im Forschungsprojekt, Evaluierung der Umsetzungsszenarien im Campus-Quartier und der Ergebnisse im Forschungs-Lab, findet ein kon­tinuierlicher Austausch bei der Entwicklung, Realisierung und Erprobung innovativer Technologien statt.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 09/2023 Sozialer Lernraum

Studierendenhaus TU Braunschweig

Fassaden können ihrer Funktion als Gebäudehülle gerecht werden und zugleich das Gebäudeinnere zu einem Teil des umgebenden Raum machen und umgekehrt, wie zum Beispiel beim neuen...

mehr
Ausgabe 09/2021

DesignBuild an der TU Braunschweig

Die Sto-Stiftung fördert dieses Jahr neben sieben anderen DesignBuild-Projekten auch das „Reallabor Hagenmarkt“ der TU Braunschweig. Das Institut für Architekturbezogene Kunst (IAK), das Institut...

mehr
Ausgabe 03/2024

DAM Preis 2024 geht nach Braunschweig

Ein alter Bekannter, das Studierendenhaus der Technischen Universität Braunschweig. Wir hatten das Projekt von Gustav Düsing und Max Hacke, Berlin, in der September-Ausgabe der DBZ ausführlich...

mehr
Ausgabe 7/8/2019

Audimax der TU Braunschweig wegen Sanierung geschlossen

„Ferdinand Kramer“, „Friedrich Wilhelm Kraemer“? Klingt verwandt, ihre Architektur in Frankfurt a.?M. oder in Braunschweig der Nachkriegsjahrzehnte ist es auch. Hochpunkte einer rationalen wie...

mehr

EnEff.Gebäude.2050 Ideenwettbewerb

Konzepte für Gebäude und Quartiere der Zukunft und für einen internationalen Energiewettbewerb ausgezeichnet

Berlin, 07.12.2017 – Im Ideenwettbewerb „EnEff.Gebäude.2050“ wurden in Berlin zehn herausragende und innovative Konzepte mit einem Preisgeld von insgesamt 280.000 Euro im Bundesministerium für...

mehr