Autonome Baustelle

ForscherInnen der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) entwickeln derzeit ein autonomes Baustellensystem, das sie auf der Hannover Messe 2021 vorstellten. „Closed-Loop Systems Engineering“ werden derartige smarte Maschinensysteme genannt. Das System der autonomen Baustelle besteht aus einer Plattform, die über das Internet der Dinge alle relevanten Geräte, Nutzfahrzeuge, Baumaschinen und Umweltsensoren miteinander vernetzt. Die einzelnen Maschinen können darüber hinaus auch untereinander Daten austauschen, die permanent von Sensoren erfasst werden. VorarbeiterInnen haben Zugriff auf die Plattform und können so die gesamten Prozesse beobachten. Probleme auf der Baustelle werden direkt vom System gemeldet und gegebenenfalls direkt behoben. So kann beispielsweise bei starken Erschütterungen beim Ausheben einer Grube die Baustelle aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. ForscherInnen um Sven Forte und Karl-Gerhard Faißt am Lehrstuhl für Virtuelle Produktentwicklung (VPE) an der TUK entwickeln das System mithilfe eines virtuellen Modells. Außerdem testen sie es an einer Demonstrator-Anlage im engineering 4.0 lab, einem Transfer-Labor der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz. Geplant ist auch die Integration eines Windrads, um Energie zu gewinnen, sowie von Wetterdaten zu Wind und Regen. Neben dem Lehrstuhl VPE um Professor Dr. Jens Göbel ist an dem Vorhaben der Industrie-Kooperationspartner CONTACT Software GmbH beteiligt.

www.uni-kl.de
x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 06/2021

Mineralschaum aus Recyclingsand

Für hybride Deckenelemente einen nahezu vollständig mineralischen Stoffkreislauf zu gewährleisten, war bisher kaum möglich. Um das zu ändern, hat die TU Kaiserslautern zusammen mit der TU...

mehr
Ausgabe 06/2021

Recyclingsand macht Betonbauteile leichter

Wir verbrauchen zuviel Beton. Und tatsächlich kommen die Warnungen, dass wesentliche Bestandteile dieses Baustoffs immer knapper werden, immer häufiger: Sand beispielsweise. Was tun? „Weniger...

mehr