Gib mir ein S …
S wie Schluss: das Buchstabenmuseum Berlin schließt für immer 21.07.2025Eine Ausstellung mit Schriftzügen ehemaliger Kaufhäuser von 1980 bis heute – das zeigt die derzeitige Ausstellung im Buchstabenmuseum Berlin. Es ist zugleich die letzte Möglichkeit, das Museum zu besuchen, bevor es im Oktober für immer seine Tore schließt.
Horten, Quelle, Hertie, Kaufhof und Karstadt – Konzernnamen, die aus den deutschen Innenstädten verschwinden oder schon verschwunden sind. Galeria Karstadt Kaufhof ringt aktuell mit der Schließung auf Raten. Mit dem schleichenden Verlust der Konzerne, gehen auch die markanten Schriftzüge der Waren- und Kaufhausketten verloren.
Noch bis Anfang Oktober im Berliner Buchstabenmuseum: eine Ausstellung mit Schriftzügen ehemaliger Kaufhäuser von 1980 bis heute
Foto: Buchstabenmuseum Berlin/Nik Stohn
„FINAL SALE“ erzählt die typografischen und stadthistorischen Geschichten der Buchstaben und zeigt die einstige Bedeutung der Waren- und Kaufhäuser mit ihrer Architektur, heißt es auf der Website des Museums. Noch bis zum 5. Oktober können Besucherinnen und Besucher die typografischen Warenhausikonen entdecken und ausgewählte Artikel in der Ausstellung kaufen: „Final Sale – vom Kaufhaus ins Museum“ im Buchstabenmuseum, Stadtbahnbogen 424 im Hansaviertel.
20 Jahre zeigte das Buchstabenmuseum gebaute Schriftzüge aus dem öffentlichen Raum
Foto: Buchstabenmuseum Berlin
Das Buchstabenmuseum hatte gerade erst im Juni sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Es hatte sich zur Aufgabe gemacht, gebaute Schriftzüge aus dem öffentlichen Raum, vor allem aus Berlin und Deutschland, zu retten. Als ehrenamtlich geführtes Museum war und ist die Finanzierung für Pflege, Erhaltung aber auch Demontagen und Transport, immer besonders schwierig gewesen, wie das Museum auf seiner Website betont.
Vorstand des Buchstabenmuseums: Barbara Dechant und Till Kaposty-Bliss
Foto: Buchstabenmuseum
Basis für den Fundus von 2000 Objekten war die private Sammlung von Barbara Dechant, Gestalterin aus Wien. Hunderte von Buchstaben konnten sie und ihre Gleichgesinnten bereits vor der Verschrottung, dem Verschwinden, dem Verwerten als Dekorationsobjekte retten und im Buchstabenmuseum bergen.
Unterstützung
Das Buchstabenmuseum kann noch bis zum 05.10.2025 immer Donnerstag bis Sonntag, jeweils von 13 bis 17 Uhr besucht werden. Ein Besuch außerhalb der Öffnungszeiten ist mit einer Führung möglich: . Sie können das Museum unterstütze via: betterplace, außerdem wird noch eine Möglichkeit zur Einlagerung von Exponaten gesucht.
Publikation
20 Jahre Buchstabenmuseum – persönlich zusammengefasst von Barbara Dechant. In der Jubiläumsbroschüre blickt die Leiterin des Museums zurück auf zwei Jahrzehnte voller Buchstaben, Begegnungen und Geschichten. Ein Exemplar kann per E-Mail bestellt werden: kontakt@buchstabenmuseum.de. Kosten: 15 € inkl. Versand. Mit dem Beitrag wird das Buchstabenmuseum in seiner letzten offenen Phase bis Sonntag, 05. Oktober 2025 unterstützt.