Gateway Wuppertal: Neues aus Bestehendem schaffen
Auslobung des VDI-Wettbewerbs Integrale Planung 2025/2026 07.07.2025Ein maßgeblicher Beitrag der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik zur Verbesserung der Integralen Planung – schon im Studium – ist der VDI-Wettbewerb Integrale Planung, der jährlich zum Wintersemester ausgeschrieben wird. Hier bekommen Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens, der Technischen Gebäudeausrüstung, des Facility-Managements und verwandter Studienrichtungen die Möglichkeit, gemeinsam an einem Projekt ihre Fähigkeiten einzubringen und die Ergebnisse einer Fachjury zu präsentieren.
Der neu startende VDI-Wettbewerb Integrale Planung führt die Studierenden nach Wuppertal. Die Stadt hat etwa 350.000 Einwohner und Einwohnerinnen und ist ein bedeutendes Zentrum für Industrie und Wirtschaft. Wuppertal bietet eine Vielzahl von kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten, darunter das Von der Heydt-Museum oder den Botanischen Garten. Das Wahrzeichen der Stadt ist die einzigartige Schwebebahn. Baulich wurde Wuppertal bereits früh durch die Industrialisierung geprägt. In heutiger Zeit ist Wuppertal weit über die Grenzen bekannt, u.a. durch das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie eine vielfältige Kunst- und Kreativszene. Neben einer Vielzahl gründerzeitlich geprägter Wohn- und Geschäftsviertel bietet die Stadt das größte zusammenhängende Villen-Viertel dieser Epoche in Europa. Ein kultureller und ökologischer Meilenstein wird mit der Bundesgartenschau (BUGA) 2031 bestritten. In diesem Rahmen ordnet sich der WIP ein und versucht den Spagat zwischen einer traditionellen Baukultur, einer kontemporären Kunst- und Kreativszene und einer modernen, nachhaltigen Bau- und Ingenieurskultur.
Solar Decathlon Wuppertal 21/22
Foto: Benedikt Kraft
Ausgangspunkt Solar Decathlon
Unter dem Motto „Design - Build - Operate“ kamen 2021/2022 Hochschulteams aus der ganzen Welt nach Wuppertal, um im Rahmen des Solar Decathlon Europe 21/22 Solarhäuser mit neutraler oder sogar positiver Energiebilanz zu planen, zu bauen und zu betreiben. 18 Teams aus elf Ländern brachten ihre innovativen Wohnideen nicht nur aufs Papier, sondern bauten sie in Form von voll funktionierenden Gebäudeprototypen in Wuppertal auf. Nach dem Solar Decathlon wurden die Gebäude zur weiteren Nutzung an das Living Lab NRW übergeben. Nun steht die Zeit des Rückbaus der Gebäude des Solar Decathlon an und öffnet so ein gut dokumentiertes Rohstofflager für neue Projekte. Im Rahmen des VDI-Wettbewerbs gilt es, auf die vorhandenen Bauteilkataloge der einzelnen Gebäude des Solar Decathlon zurückzugreifen und diese entsprechend einzusetzen.
Visualisierung der geplanten Hängebrücke
Bild: Space Era Germany UG/ BUGA Wuppertal 2031 gGmbH
Neues aus Bestehendem schaffen
Ziel und Herausforderung des WIP in diesem Jahr ist es, ein Torgebäude für die neu entstehende Hängebrücke zu entwerfen, die das Tal zwischen Kiesberg und Nützenberg (ca. 850 m) überspannt. Beide Erhebungen sind durch parkähnliche Anlagen und jeweils einen Aussichtsturm (Von-der-Heydt-Turm und Weyerbuschturm) gekennzeichnet. Wuppertal ist nicht nur die Stadt der Schwebebahn, sondern auch ein Ort, der große Künstlerinnen und Künstler hervorgebracht und inspiriert hat. Der weltbekannte Bildhauer Tony Cragg hat in Wuppertal den Skulpturenpark Waldfrieden geschaffen. In dieser Tradition steht das Apartment für Kunstschaffende in das Gebäude zu integrieren – ein temporärer Wohn- und Arbeitsort, der Kreativität Raum gibt und Austausch fördert. Für das Torgebäude sollen die materiellen Ressourcen der Gebäude des Solar Decathlon genutzt werden.
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