100 Jahre BDB

Baumeistertag 2025: Signal für zukunftsfähiges Bauen

Auf dem Baumeistertag 2025 hat der BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure in Potsdam sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Seit seiner Gründung prägt der BDB die Bau- und Planungsbranche in Deutschland entscheidend mit, und so kamen unter dem Motto „Lust auf Zukunft“ mehr als 200 Delegierte sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Bauwirtschaft und Planung zusammen.

Über 200 Delegierte sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Bauwirtschaft und Planung kamen zum Jubiläums-Baumeistertag.
Foto: Gerlinde Wolf, BDB

Über 200 Delegierte sowie zahlreiche Gäste aus Politik, Bauwirtschaft und Planung kamen zum Jubiläums-Baumeistertag.
Foto: Gerlinde Wolf, BDB

Nach Grußworten von Dr. Ina Bartmann, Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, und Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundestiftung Baukultur, gaben laut BDB-Pressemitteilung drei Vortragende neue Impulse: Dr. Liya Yu, Neuropolitologin und Autorin, Marcella Hansch, Architektin und Gründerin von „Stimme der Meere“, sowie Dieter Grau von Henning Larsen Architects, Experte für wassersensible Stadtplanung.

Auf der Mitgliederversammlung wurde die Düsseldorfer Architektin Dipl.-Ing. Friederike Proff als BDB-Vizepräsidentin bestätigt. Zudem verabschiedete das Plenum als zentrales Ergebnis des Baumeistertages die „Potsdamer Erklärung“ – ein Appell für mutige und zukunftsfähige Bau- und Berufspolitik.

Auf dem Podium: Dr. Liya Yu, Neuropolitologin und Autorin, Marcella Hansch, Architektin und Gründerin von „Stimme der Meere“, sowie Dieter Grau von Henning Larsen Architects
Foto: Gerlinde Wolf, BDB

Auf dem Podium: Dr. Liya Yu, Neuropolitologin und Autorin, Marcella Hansch, Architektin und Gründerin von „Stimme der Meere“, sowie Dieter Grau von Henning Larsen Architects
Foto: Gerlinde Wolf, BDB

Kernpunkte der Potsdamer Erklärung:

  • I.Wandel zulassen: Planen und Bauen erfordern neue Wege. Statt Stillstand braucht es Mut zum Umdenken, Engagement und Zusammenarbeit – von Anfang an.
  • II. Klimaschutz ist überlebenswichtig: Der BDB stellt Werkzeuge bereit, um Klimaschutz im Bauen umzusetzen.
  • III. Zielkonflikte benennen: Perfektion ist illusorisch – entscheidend ist, was funktioniert und Nutzen bringt.
  • IV. Bauen beschleunigen: Verfahren und Fristen müssen gestrafft, Genehmigungen schneller erteilt werden. Eine Task-Force soll Behörden unterstützen, externe Prüfer sollen notfalls einspringen.
  • V. Wohnraum schaffen: nicht-sicherheitsrelevante Normen können ausgeklammert werden, Förderprogramme müssen verlässliche Lösungen ermöglichen.
  • VI. Bürokratie abbauen, Vertrauen schaffen: Planungsleistungen müssen fair honoriert und nachhaltiges Bauen zuverlässig gefördert werden.

Mit der Potsdamer Erklärung möchte der BDB ein Signal an Politik, Bauwirtschaft und Gesellschaft senden – für ein Planen und Bauen, das Verantwortung für die Zukunft übernimmt.

BDB-Präsident Christoph Schild machte deutlich: „Es braucht Mut zum Umdenken und die Bereitschaft, das Know-how von Planerinnen und Planern frühzeitig einzubeziehen – auch und gerade bei politischen Entscheidungen. Der BDB steht mit seiner interdisziplinären Kompetenz bereit, um Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam die Zukunft des Bauens zu gestalten.“

Mit seinen Mitgliedern bringe der BDB alle Perspektiven des Planens und Bauens an einen Tisch, heißt es in der Pressemitteilung. Die Potsdamer Erklärung zeige: Der BDB werde sich weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Planen und Bauen in Deutschland schneller, nachhaltiger und sozial ausgewogener werden – damit die Zukunft keine Vision bleibt, sondern Wirklichkeit wird.

Bund Deutscher Baumeister, Architekten & Ingenieure e.V. (BDB)

Der BDB vertritt mit seinen rund 7000 Mitgliedern die Interessen von Architekt:innen und Ingenieur:innen als Büroinhaber:innen sowie als Angestellte. Er ist der größte Zusammenschluss dieser Berufsgruppen in Deutschland. Der BDB steht für das integrale, digitale und klimagerechte Planen und Bauen und damit für einen kreativen, innovativen und ganzheitlichen Ansatz des Bauens unter Mitwirkung aller am Planungsprozess beteiligten Fachdisziplinen.