Neubau der IHK Region Stuttgart
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„Dieser Weinberg mitten in der Landeshauptstadt ist wirklich eine Besonderheit, man könnte auch sagen ein Alleinstellungsmerkmal Stuttgarts. So entstand hier die Idee die Sichtachse aus der Stadt auf das sehr charakteristische Weinberghäuschen, das den Weinberg bekrönt und ein kleines Wahrzeichen darstellt, zu inszenieren.“ (Zitat: Tobias Wulf, Kai Bierich von wulf Architekten)

Das neue Gebäude der IHK Stuttgart und seine Innenräume leben von diesem engen Dialog mit dem Weinberg. Der U-förmige Bau bildet zur Straße eine stadträumliche Kante, zum Weinberg öffnet er sich. Er ist kompakt konzipiert, damit ist er energetisch optimal, die Vorgaben der Energieeinsparverordnung wurden sogar unterschritten – er wird weniger Energie benötigen als der Altbau. Ebenso wichtig wie die städtebauliche Einbindung und das energetische Konzept war den Architekten auch die Authentizität der Materialien. Sie zeigen sich roh und ihrem Wesen entsprechend und sind dauerhaft für den alltäglichen Gebrauch konzipiert. Sie sollen aber nicht nur funktionieren, sondern auch ein Wohlgefühl vermitteln. Sichtbeton, Putzflächen, Naturstein und Holz wurden entsprechend ihrer Funktion gewählt. Zum Wohlfühlen gehört bei einem öffentlichen Gebäude auch die Barrierefreiheit – ein ausgefeiltes Orientierungsleitsystem, gute Beleuchtung, problemlose Erreichbarkeit aller Räume. Zu tiefe oder mehrbündige Gebäudestrukturen wurden vermieden, an deren Stelle trat eine übersichtliche Grundrissgestaltung. Taktile und visuell wahrnehmbare Kontraste sowie die Transparenz im Gebäude unterstützen gerade auch sehbehinderte Menschen bei der Orientierung. Im Erdgeschoss gibt es vom Gehweg aus Blindenleitlinien über den barrierefreien Zugang bis zur Servicetheke und von dort aus weiter zu den Aufzügen. Die Servicetheke im Foyer besitzt einen abgesenkten Thekenbereich damit das Servicepersonal besser mit Rollstuhlfahrern kommunizieren kann.

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