Müther-Archiv in Wismar geöffnet

Am 1. Juni um 18 Uhr, Treffen auf der Dachterrasse von Haus 7a, Campus der Hochschule Wismar. Der Grund: Es wurde gefeiert. Anlass: Der seit 2006 auf dem Wismarer Hochschulcampus gelagerte und inventarisierte Nachlass des Bauinge­nieurs und Unternehmers Ulrich Müther ist nun für Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich. Und nicht bloß inventarisiert ist der Nachlass im Müther-Archiv. Pläne, Skizzen, Fotografien und anderes wurden neben aufwendiger Digitalisierung auch handwerklich restauriert. Das Meiste von der Berliner Papierrestauratorin Susanne Grzimek, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, das über die Rettung der teils angegriffenen Archivalien auch deren Lagerung mitfinanziert.

„Der Bauingenieur Ulrich Müther (1934–2007) zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der ostdeutschen Nachkriegsarchitektur. In den sechziger Jahren spezialisierte er sich wie niemand sonst in der DDR auf die Konstruktion und Ausführung von Betonschalen. Er folgte damit einem Trend der Zeit: Die eleganten Schalenbauten, die Ingenieure und Architekten wie Pier Luigi Nervi in Italien, Eero Saarinen in den USA, Félix Candela in Mexiko oder Heinz Isler in der Schweiz errichteten, wurden weltweit wahrgenommen. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in anderen Regionen der DDR und im Ausland realisierte Müther, meist in Zusammenarbeit mit Architekten, mehr als 70 markante Solitärbauten“  (Müther-Archiv). Eine Reise an die Küste im Norden der Republik nach Wismar lohnt jetzt also noch mehr. Um Anmeldung wird gebeten. Be. K.

www.hs-wismar.de/muether-archiv
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