Dauerhafte Ein-Werkstoff-Fassade

Im Fassadenbau kommen eine Fülle von Materialien zum Einsatz. Für die Unterkonstruktion und die Verbindungsmittel müssen zumeist ­andere Werkstoffe verwendet werden als für die Fassadenbekleidung. Trotz Verwendung nachhaltiger Baustoffe entstehen durch ­ihren Verbund am Ende nicht selten Baumischabfälle, die nicht oder nicht wirtschaftlich trennbar sind. Eine Alternative bieten Fassaden aus feuerverzinktem Stahl nach DIN EN ISO 1461. Gemäß DIN ­18516-1 dürfen die Tragkonstruktion sowie die Bekleidung und die Verbindungs- und Befestigungselemente einer Fassade feuerverzinkt ohne zusätzliche Beschichtungen ausgeführt werden. Somit ist eine Reduktion auf einen Werkstoff möglich und das spätere Recycling ohne aufwendiges Trennen realisierbar. Das Recycling von feuerverzinktem Stahl erfolgt zusammen mit anderen Stahlschrotten im Rahmen der Elektrostahlerzeugung. Sowohl Stahl als auch Zink können ohne Qualitätsverlust beliebig oft wiederverwertet werden. Die Einsatzmöglichkeiten im Fassadenbau sind vielfältig. Fassaden aus Gitterrosten, Fassadenblechen, Streckmetall sowie Lamellenfassaden sind Beispiele hierfür. Als Fußabtreter beweist der Gitterrost wie ­mechanisch belastbar er ist, als Fassadenelement wird er seit wenigen Jahren eingesetzt. Gitterrostfassaden spielen je nach Blickwinkel mit dem Betrachter und wechseln zwischen Geschlossenheit und Transparenz. Feuerverzinkte Blechfassaden stellen auch eine Alternative zu Zinkblechfassaden dar. Aufgrund der verfügbaren Platten­größen bieten sie die Möglichkeit großflächiger eingesetzt zu werden und schaffen glattere Fassaden, die gleichzeitig lebhafter wirken. Streckmetallfassaden verhüllen ein Gebäude und lassen schemenhafte Blicke hinter die Fassade zu. Immer größere Fensterflächen schaffen helle und sonnendurchflutete Räume, deren Problem der Sicht-, Sonnen-, Blick- und Blendschutz ist. Eine Lösung hierfür stellen flexible und mobile Lamellenfassadensysteme dar, die der Jahres- und Tageszeit angepasst ausgerichtet werden können. Feuerverzinkter Stahl wird hier sowohl für die Mechanik als auch für die Lamellen verwendet. Die für Baustoffe geforderte Dauerhaftigkeit wird von feuerverzinkten Stählen überschritten. Feuerverzinkte Bauteile an Gebäuden können in der Regel ohne Instandhaltungen mehr als 50 Jahre genutzt werden. Fassaden aus feuer­verzinktem Stahl verursachen keinerlei Folgeaufwendungen für die Instandhaltung- und Wartung. Die optische Veränderung von den Oberflächen, die als Folge der Bewitterung eine schützende Patina ausbilden und im Zeitverlauf matter werden, wird positiv angenommen, so dass auch aus ästhetischer Sicht die Dauerhaftigkeit gewährleistet ist.

Institut Feuerverzinken GmbH
40239 Düsseldorf

Eine Broschüre mit weiteren Informationen finden Sie hier:

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