Alles hat seinen Preis

Warum ein Lord Foster aus Geldnöten die Notbremse ziehen muss

Ich fragte mich schon länger, was es denn eigentlich koste, als Normalsterblicher zum Lord erhoben zu werden und zum House of Lords ein Leben lang Zutritt zu haben; und auch an Sitzungen und Abstimmungen des Oberhauses teilnehmen zu dürfen.
 
Seit gestern wissen wir es nun: eine ganze Menge. Das jedenfalls suggeriert uns Immernoch Lord Norman Foster (75), der kurz vor Ablauf einer Frist seinen Sitz im britischen Oberhaus zurückgegeben hat. Der Grund: Lord Foster reagierte auf eine Gesetzesänderung, wonach die Mitglieder des Oberhauses ihre Einkünfte nicht länger im Ausland versteuern dürfen. Das ist hart, denn im Mutterland des Fußballs sind die Steuern furchterregend hoch, die Benzinkosten, BP sei Dank, schmerzhaft, die Motorjachtstunden deutlich verteuert.
 
Dass sich Norman Foster weiterhin Lord nennen darf, liegt in der Natur der Adelsstandserhebung: Einmal dabei, immer dabei; es sei denn, die Queen entschiede anders. Wird sie aber nicht. Denn wenn auch der Sohnemann und ewige Prinz Charles wenig von Fosters Baukunst hält, ihre Lordschaft sind eben mehr als nur ein Architekt des bürgerlichen Jetsets. Be. K.

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