Unterwegs in Westhagen

Studierende des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt der TU Braunschweig haben sich im vergangenen Wintersemester mit dem Wolfsburger Stadtteil Westhagen beschäftigt. In Westhagen waren in den 1970er-Jahren rasant großmaßstäbliche Wohnungsbauten errichtet worden. Die unzureichende ­Planung der öffentlichen Bereiche und vernachlässigte Bausubstanz führte zu einer sinkenden öffentlichen Wertschätzung. Dem sollte das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ in den letzten Jahren mit Sanierungen, Neuplanungen und Beteiligungen von Bürger:innen entgegenwirken. Das Auslaufen der Förderung erlaubt es nun zu beurteilen, wie viel die Maßnahmen bewirken konnten. Die rund 50 Architekturstudierenden der TU Braunschweig setzten sich mit Westhagen auseinander, indem sie mit Anwohnenden und Planenden sprachen und zu unterschiedlichen Themen wie Migrationsgeschichte oder Stadtökologie recherchierten. In Teams konnten die Studierenden eigene Schwerpunkte setzen und diese weiterverfolgen. Unter anderem ging es dabei um Westhagens Grün- und Freiräume und deren Artenvielfalt. Andere ­konzentrierten sich auf ökonomische und soziale Aspekte von Architektur, wie z. B. anhand von Wohnraum. Ihre Ergebnisse präsentieren die Studierenden in Form von Brettspielen, Comics, Zeichnungen und Infografiken in ihrem temporären Seminarraum im Einkaufszentrum in der Halleschen Straße in Westhagen. Hier werden sie auch von April bis Juli 2024 wieder regelmäßig tätig sein, um aufbauend auf den Ergebnissen des Wintersemesters stärker im öffentlichen Raum aktiv zu werden und den Blick in die Zukunft zu richten. Im nächsten Schritt möchten die Studierenden unter anderem entwerferisch aktiv werden, Filme produzieren, und gemeinsam mit den Einwohnerinnen über Alternativen in Westhagen zu spekulieren. NaS

www.gtas-braunschweig.de

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